Bedeutender Maler
Simon Meister (* 20. Dezember 1796 in Koblenz; † 29. Februar 1844 in Köln) war ein deutscher Maler.
Leben
Simon Meister wurde 1796 in Koblenz als Sohn eines Sattlers geboren. Möglicherweise erlernte er das väterliche Handwerk und erhielt ersten privaten Zeichenunterricht in seiner Heimatstadt, bevor er nach Paris ging. Dort studierte er Malerei bei Horace Vernet. Nachdem ein Stipendium des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. ausgelaufen war, kehrte Meister 1828 nach Koblenz zurück, wo er heiratete.
In diesen Jahren entstanden vor allem Porträts Koblenzer Bürger. Meisters Versuche, Aufträge des preußischen Königs zu erhalten, waren trotz Unterstützung durch Alexander von Humboldt nur teilweise erfolgreich, seine Bemühungen um die Anstellung an einer Akademie schlugen fehl.
Um 1833 zog er mit seiner Familie nach Köln, wo er 1844 starb. Zeitgenossen deuteten an, dass er in den letzten Jahren seines Lebens ein Alkoholproblem hatte. In der Todesanzeige für ihn wird eine Unterleibsentzündung als Todesursache angegeben.
Meisters Sujets waren Porträts, Schlachtenszenen und Tierkämpfe. Religiöse Themen spielten in seinem Werk offenbar keine nennenswerte Rolle, kulturgeschichtlich bedeutend sind seine Darstellungen des Kölner Karnevals. Ein kommerzielles Unternehmen war das gemeinsam mit seinem Bruder gemalte Panorama mit dem Übergang der französischen Truppen über den Rhein 1797, das in Köln gegen Eintritt zugänglich war. Es sollte später angeblich nach Paris gebracht werden, wozu es durch den Tod Meisters aber nicht mehr kam. Zahlreiche Bilder Meisters wurden auch als Lithographien vervielfältigt. Er gilt als einer der bedeutendsten rheinischen Maler der Biedermeierzeit.
Quelle Text: Seite „Simon Meister“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. Januar 2022, 20:49 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Simon_Meister&oldid=218762516 (Abgerufen: 10. Juli 2022, 18:01 UTC)