Rudolf zur Bonsen (1886 – 1952)

Gerichtsassessor / Regierungsassessor

Rudolf Walther Matthias Maria zur Bonsen (* 28. Oktober 1886 in Fredeburg, Sauerland; † 18. Oktober 1952 in Grainau) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Regierungspräsident.

Der Sohn des promovierten Gymnasiallehrers und Historikers Friedrich zur Bonsen und dessen Frau Maria Elisabeth, geborene Hömberg, wurde in Fredeburg geboren. Rudolf zur Bonsen schloss das Studium der Rechtswissenschaften mit der Promotion ab. Er wurde 1909 Gerichtsreferendar in Hamm, später in Haltern und Münster. 1914 wurde er zum Gerichtsassessor befördert und im selben Jahr zum Kriegsdienst eingezogen. Er wurde bis zum Ende des Ersten Weltkriegs bei der Zivilverwaltung in Belgien eingesetzt.

Ab 1919 arbeitete er bei der Regierung und anschließend beim Oberpräsidenten in Königsberg (Preußen). Danach wechselte er im September 1919 als Regierungsassessor zum Regierungsbezirk Köln. Dort wurde er 1922 unter Vizepräsident Karl Budding zum Regierungsrat ernannt, dessen rechte Hand er im Verkehr mit den Besatzungsmächten war. Später wurde er als Beisitzer und schließlich dann Vorsitzender im Bezirksausschuß Köln. Am 1. Mai 1932 trat er in die NSDAP ein. Am 22. Februar 1933 wurde er als Regierungsvizepräsident, am 24. April 1933 als kommissarischer und am 15. Juni 1933 Regierungspräsident berufen.

Im Frühjahr 1934 wurde er nach persönlicher Auseinandersetzung mit Hermann Göring über Kultur- und Kirchenpolitik, zunächst in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Aufgrund scharfer Kritik in ausländischer Presse wurde er acht Tage später, am 20. April 1934 zum Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Stettin ernannt. In Stettin wurde er in scharfem Widerspruch zur Partei am 16. Oktober 1934 mit sofortiger Wirkung erneut in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Im Oktober 1936 wurde von Bonsen zum kommissarischen Präsidenten der Bau- und Finanzdirektion Berlin berufen. Bereits im Dezember 1936 erfolgte zum dritten Mal die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand. Ende 1940 ging er in den endgültigen Ruhestand. Er lebte von 1937 bis 1952 zurückgezogen in Grainau/ Oberbayern.

Rudolf zu Bonsen wurde als NSDAP-Mitglied im Verfahren der Spruchkammer Garmisch-Partenkirchen als „entlastet“ eingestuft. Er gehörte von 1933 bis 1936 dem Ausschuss des Kölnischen Kunstvereins an.

Beigesetzt wurde er im Familiengrab seiner Frau Olga geb. Schanzleh

Die von Heinrich Stockmann erschaffenen Grabmäler für bedeutende Familien zeigen ein Zusammenspiel von monumentalen steinernen Anlagen und bronzenen, lebensgroßen Figuren.

Auf dem Melatenfriedhof in Köln schuf er für die Familie Schanzleh die gleiche Grabsteinanlage wie für die Familie Joseph Heckmann. Einzig der rote Granit unterscheidet die beiden Grabdenkmäler. Es ist nicht auszuschließen, dass die Familie Heckmann die Grabanlage auf einem Spaziergang über den Friedhof Melaten wahrgenommen hat. Es gab familiäre Kontakte durch Leopold Heckmann sen., der in Köln geboren und aufgewachsen war.

Heinrich Stockmann gehörte zu den Künstlern, die überregional tätig waren. Er verstand es den Zeitgeist in seinen klassizistisch geprägten Entwürfen einzubringen. Dabei traf er in seiner Sepulkralkunst den Geschmack der zu Reichtum gekommenen Oberschicht.

Heinrich Stockmann starb im Jahr 1906 in Bonn.

 

Quelle Teilweise: Seite „Rudolf zur Bonsen“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. August 2021, 18:40 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rudolf_zur_Bonsen&oldid=214416009 (Abgerufen: 29. Dezember 2021, 16:50 UTC)

 

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