Josef Meynen (1870 – 1938)

Essigfabrikant

Bereits am 15. April 1868 gründete der Vater von Josef Meynen, Matthias Georg Meynen, eine Weinessig- und Essigsprit-Fabrik „Georg Meynen“ in der Weberstraße 37 in Köln. Noch im gleichen Jahr heiratet er am 24. 0ktober 1868 Katharina Johanna Maria Adolphine (genannt Marie) Maubach. Am 20. Februar 1870 wird die Geburt eines gesunden Knaben angezeigt, Georg und Marie freuen sich über den Sohn Josef. Am 24. Oktober 1871 wird die Geburt eines prächtigen Mädchens angezeigt, Maria verstirbt aber bereits am 11. Dezember 1871 an „Lungenlähmung“.

Am 25. Juli 1873 wird die Geburt eines gesunden Knaben, Franz Albert, angezeigt, am 31. Dezember 1874 folgt die Geburt des Sohnes Carl Maria und am 18. April 1877 ein gesundes Mädchen. Auch Marie verstirbt am 17. Juni 1879 im Alter von nur 2 Jahren. Am 27. November 1882 wird die Geburt eines gesunden Mädchens Hubertine angezeigt. Offensichtlich ist die alte Wohnung zu klein geworden, als neue Adresse wird hier die Königstraße 2 angegeben.

Am 30. Juni 1897 geben Anna Ebeler und Josef Meynen ihre Verlobung bekannt, bereits am 12. Oktober 1897 folgt die Bekanntgabe der Vermählung. Im Juni 1898 kommt die Tochter Maria zur Welt und am 10. Dezember 1899 wird die Geburt des Sohnes Georg angezeigt, als Adresse wird hier die Weberstraße 37 in Köln angegeben.

Am 04.01.1898 wird in das hiesige Firmenregister eingetragen, dass der Weinessigfabrikant Georg Meynen mit Einschluss der Firma am 30. Dezember 1897 an den in Köln wohnenden Josef Meynen übertragen hat. Sodann ist in demselben Register vermerkt worden, dass Josef Meynen die Fabrik unter „Georg Meynen“ weiterführt. Georg Meynen verstarb bereits kurz nach der Geschäftsübergabe am 16. April 1899. In den nachfolgenden Werbeanzeigen taucht die Fabrik unter „Georg Meynen“ Tafelessigfabrik auf.

Statt besonderer Anzeige

Heute Morgen entschlief sanft nach kurzer Krankheit unser innigst geliebtes Töchterchen Maria im zarten Alter von 16 Monaten. Josef Meynen und Frau Anna, geb. Ebeler, Köln den 31. Dezember 1899.

Am 16. Januar 1901 wird die Geburt des Sohnes Karl angezeigt, am 22. Oktober 1902 folgt die Geburt eines weiteren Sohnes Emil.

Am 23. Juli 1901 scheidet Josef Meynen als Geschäftsführer aus der „Rheinischen Essigsäure-Fabrik“ in Rodenkirchen aus. Gegenstand des Unternehmens war die Herstellung und der Handel mit Essigsäure-Verbindungen und einschlägigen Chemikalien und Fabrikaten.

Am 2. Mai 1904 freuen sich die Eltern Josef Meynen und Frau Anna über die glückliche Geburt eines gesunden Knaben, Peter Meynen.

Am 28. April 1905 wird ein katholisches, einfaches, gebildetes Fräulein im Alter von 20 – 25 Jahren als Stütze der Hausfrau, in der Küche und zur Miterziehung von 4 Kindern im Alter von 1 – 6 Jahren gesucht. Dienstmädchen vorhanden. Frau Josef Meynen, Weberstr. 37 in Köln.

Es gibt auch noch einen „Nachzügler“, am 18. Juli 1913 wird Karl Hubert Otto Meynen geboren.

Am 24. Dezember 1934 erhält Karl Meynen Prokura für die Tafelessigfabrik „Georg Meynen“.

Josef Meynen verstirbt am 21. April 1938 im Alter von 68 Jahren. Die Essigfabrik wurde von Peter Meynen weitergeführt, vermutlich blieb Karl Meynen aber im Unternehmen. Am 16. Juli 1939 konnte das Unternehmen auf 180 Jahre Weinessig- und Essigspritfabrikation zurückblicken.

Die anderen Kinder von Josef und Anna Meynen gingen andere Wege, sie wurden KFZ Meister, Rechtsanwalt, Apotheker und Geologe. Die Familienrezepte für die Essigfabrikation wurden verkauft, die Essigfabrik wurde übernommen und hat noch lange Zeit Tafelessig produziert.

Anna Meynen, geb. Ebeler, starb am 24. September 1948.

 

Eigene Recherche © Wolfgang Kranz 

 

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