Dr. Ferdinand Esser (1865 – 1927)

Zur Familie Esser sind keine Daten bekannt.

Bildhauer: Daniel Greiner

Die wundervolle Grabplastik aus rotem Mainsandstein auf der Grabstätte der Familie Esser wurde von dem Maler, Bildhauer, Grafiker und Kunstschriftsteller Daniel Greiner geschaffen. Seine Trauernde sitzt auf einem reich verzierten Sarg. Die trauernde Frau ist sehr diesseitig und sinnlich dargestellt und der rote Sandstein unterstreicht die weichen Formen der Plastik. Vier reich verzierte Rosenkübel schmücken die Einfassung der Vorderseite.

In der Grabstätte ruhen neben Ferdinand Esser (1865 – 1927), seine Frau Marie Esser (vermutlich Mimi) Geb. Kreuser (1871 – 1910). Da Marie Esser aber mit 39 Jahren sehr früh verstarb, vermutlich auch seine 2. Frau Martha Esser Geb. Pascha (1872 – 1935) sowie die beiden Kinder Robert Esser (1895 – 1969) mit seiner Frau Annemarie Esser Geb. Plate (1903 – 1979) und Else Maassen Geb. Esser (1892 – 1976) mit Ihrem Mann.

Der Bildhauer Daniel Greiner (* 27. Oktober 1872 in Pforzheim; † 8. Juni 1943 in Jugenheim) war ein hessischer Künstler und Politiker (KPD Hessen). Er war Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik.

Leben

Daniel Greiner war der Sohn einer kinderreichen Predigerfamilie von Jakob Friedrich Greiner und dessen Frau Katharina Christine geborene Elker. Er besuchte von 1896 bis 1890 das Großherzogliche Gymnasium in Worms. Im Mai 1892 immatrikulierte er sich an der Universität Gießen und studierte Philosophie und evangelische Theologie. Er schloss das Studium 1896 mit der Promotion zum Dr. phil. ab. Der Titel der Promotion lautete Der Begriff der Persönlichkeit bei Kant. 1897 bis 1901 war er Rektor und Hilfsgeistlicher in Schotten. 1901 geriet er in Konflikt mit der Kirchenleitung und trat aus der Kirche aus und gab sein Amt in Schotten auf. Anschließend studierte er an der Berliner Bildhauerschule und in Paris. Danach arbeitete er als Künstler in Schotten. Eine erste Ausstellung 1903 in der Darmstädter Kunsthalle ebnete ihm den Weg in die Darmstädter Künstlerkolonie, deren Mitglied er von 1903 bis 1906 war. 1906 schied er aus dieser Kolonie aus und ließ sich in Jugenheim nieder, wo er die Werkstätte für Grabmalkunst Greiner und Guth und den Felsberg-Verlag gründete. Die Werkstätte hatte zeitweise über 30 Angestellte. In dem Felsberg-Verlag veröffentlichte er sein umfangreiches grafisches Werk.

Greiner betätigte sich als Bildhauer, Medailleur, Grafiker und Schriftsteller. Die nach ihm benannte zweibändige „Greiner-Bibel“ ist sein bekanntestes Werk. Sie besteht aus 147 Holzschnitten zu Themen des Alten und Neuen Testamentes. Waren seine Kunstwerke zunächst vom Jugendstil geprägt, wurde er später ein Vertreter des expressiven Realismus.

Am 14. März 1897 heiratete er in Schotten Anna Lina Charlotte Emilie geborene Suppes. Aus der Ehe sind zehn Kinder hervorgegangen. Greiner lebte mit seiner kinderreichen Familie 37 Jahre lang in der Drachenmühle am Eingang zum Stettbacher Tal bei Jugenheim. In der Zeit des Nationalsozialismus lebte er in Isolation und materieller Armut.

Durch die hohe Wasseraufnahme ist der Sandstein sehr empfindlich und im laufe der Jahre entstanden erhebliche Umweltschäden. Durch das im Regen enthaltene Schwefeldioxyd wird das Bindemittel Kalk in dem Sandstein in Gips umgewandelt, die Struktur wird weich und brüchig.

Im Jahr 2012 wurde die wundervolle Grabstätte durch Steinmetz Werkstatt „Stein & Bild Prickartz“ umfangreich saniert.  Der Steinmetzbetrieb Prickartz bietet hochwertige Steinmetz- und Bildhauer-Arbeiten im Kölner Raum, die von einem sechsköpfigen Team realisiert werden. Die Eheleute Prickartz gründeten das Unternehmen im April 2008. Michael Prickartz ist seit 1995 Meister und arbeitet bereits seit 1983 am Friedhof Melaten.

Quellen Text teilweise: Seite „Daniel Greiner“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. April 2023, 17:58 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Daniel_Greiner&oldid=233218896 (Abgerufen: 16. Juli 2023, 12:09 UTC)

https://www.steinundbild.de/ueber-uns.aspx

Abgerufen am 28.03.2021

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