Arnold Christian Bleissem (1764 – 1846)

Rechtsanwalt und später Justizrat

Arnold Christian Bleissem war Rechtsanwalt in Köln und hatte ab 1805 eine Kanzlei in der Trankgasse 2413. Mit den Franzosen 1794 wurde Köln durchnummeriert, 2413 war eine Hausnummer, wie das Haus der berühmten Duftmarke 4711. Vielleicht war dies auch die Anschrift für ein Zivil-Tribunal, welches sich unter gleicher Hausnummer befand. In alten Zeitungsanzeigen erscheint Arnold Christian Bleissem fast immer im Zusammenhang mit dem Verkauf oder der Versteigerung von Immobilien.

Bis ca. 1814 wird Arnold Christian Bleissem noch als Rechtsanwalt mit einer Zulassung am königlichen Landgericht Gericht in Köln geführt, ein paar Jahre später trägt er bereits den Titel Advokat=Anwalt und Justizrat. Am 10.11.1822 erscheint im Zivilstand der Stadt Köln eine Todesanzeige für Arnold Christian Joseph Bleissem, 2 Jahre und 8 Wochen alt. Es gibt aber keinerlei Hinweise auf die Familie und vermutlich Adelheidis Bleissem als Mutter. Adelheidis verstirbt am 15. Februar 1837 in Köln.

Arnold Christian Bleissem verstirbt am 26. August 1846, am 22. Februar 1847 ist eine Mobiliarversteigerung für die Nachlassenschaft des Justizrates Arnold Christian Bleissem angesetzt. Zur Versteigerung kommen unter anderem Tische, Stühle, Schränke aber auch Gemälde, Kupferstiche und Gegenstände aus Gold und Silber. Die hochwertige und wertvolle Bibliothek des Erblassers wird zu einem späteren Termin versteigert, ein Verzeichnis der Bücher wurde ausgelegt.

Die Versteigerung der Bücher erfolgt bereits am 8. April 1847 auf Veranlassung der Erben. Als Anschrift wird hier die Trankgasse 10 genannt, um 1811 wurden die unpraktischen und langen Hausnummern wieder abgeschafft.

 

Eigene Recherche © Wolfgang Kranz

 

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