Gitarrist im Eilemann Trio
Ich denke besser kann man einen Menschen nicht beschreiben, daher möchte ich ein paar Worte von Ute Caroline Geller, Frontfrau und Gründerin der Band Colör wiedergeben.
…und ein Mensch…den ich so sehr mit dem Herzen geliebt habe….
“E Stöck Eilemann”…aber noch viel, viel mehr WILLI….
Einer der tollsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte…
so ehrlich…so echt…..
Er sitzt da in seiner lässigen Art im Hintergrund….so war er…nie aufdringlich…immer anständig…und wunderbar….
Willi Schweden…Du fehlst…..und das immer!!!!….gerade in der Zeit…die so viel Oberflächlichkeit “Kunst oder Können” nennt……
Aber dann hättest Du einfach ein Instrument genommen….etwas gespielt…und hättest mich wieder “getroffen”….
Du hast mich immer erreicht…mit Deinen Worten und Deiner Musik….
Ein unfassbar toller Mensch und Wegbegleiter…..
für immer in meinem Herzen….
Quelle Text: Ute Caroline Geller in einem Facebook Kommentar vom 28. Juli 2014
Willy Schweden (geb. 1928) war der Sohn des Zahnarztes Willy Schweden und seiner Frau Maria (geb. Hecker). Aus dem Heeresdienst entlassen eröffnete der Vater als staatl. Geprüfter Dentist, im März 1941, eine Zahnarztpraxis in Köln Nippes. Wie der Vater hat Willy Schweden zunächst den Beruf des Dentisten erlernt, einige Jahre später hat er dann auch noch Naturheilkunde studiert.
Seine ganz große Liebe und Leidenschaft war aber die amerikanische Swing Musik und der Jazz. Seine großen Vorbilder waren z.B. Charly Christian (Jazz-Gitarrist und er gehörte zu den Pionieren des Spiels auf der E-Gitarre), oder Django Reinhardt (Er gilt als Begründer und Vorreiter des europäischen Jazz).
1956 erlebte das Eilemann-Trio den ersten Personalwechsel, als Willy Schweden den ausscheidenden Karl-Heinz Nettesheim ersetzte. Zum Leidwesen seines Vaters gab Willy Schweden seinen Beruf als Dentist auf und widmete sich der Musik. Das Gitarre spielen hat er sich selber beigebracht und über viele Jahre perfektioniert.
Willy Schweden wurde professioneller Gitarrist, arbeitete als Studiomusiker bei der EMI und im Cornett Studio und spielte Songs ein für Künstler wie Wolfgang Sauer, Paul Kuhn (Farbe der Liebe, Amor, Amor), Ralf Bendix, Willy Hagara, Will Brandes, Kurt Edelhagen oder Harald Banter. Zeitweise war er auch Sänger beim Botho Lukas Chor und dem Golgowski Quartett sowie den Hansen-Boys (mit Hans Blum).
Er begleitete auf Tourneen Zarah Leander, Peter Alexander, Bibi Jones etc. Auf einer Kreuzfahrt MS Europa im nördlichen Eismeer geriet er mit dem Mittelfinger der rechten Hand in die Stahltüre des Aufzuges. Die Zeit der professionellen Studioaufnahmen war damit vorbei – endgültig. Nicht aber seine Karriere als Gitarrist im Eilemann-Trio. Denn Günter Eilemann befand: „Sie sind mit 4 Fingern immer noch besser, als manch anderer Gitarrist mit 5“.
Nach dem Unfall hat Willy Schweden trotz vieler Höhen und Tiefen nicht aufgegeben, er hat so lange geübt, bis er die Gitarrengriffe mit 4 Fingern perfekt ersetzen konnte. Er war ein Liebhaber der Ahr und pflegte viele Freundschaften zu den Winzern der Region. 1980 heiratete er Monika, die Beiden kannten sich schon viele Jahre und aus der Ehe gingen 2 wunderbare Töchter, Natalie und Kristina hervor. Aus der ersten Ehe mit Inge Schweden, ging der Sohn Gregor hervor.
Auch Monika Schweden ist keine „Unbekannte“ im Kölner Karneval, sie textete viele Lieder, so. z.B. „Ming Stadt“ für ZIK (Heinz Walter Friedriszik) oder Texte für Wolfgang Frank. Monika textet auch für viele Kölner Gruppen, Sängerinnen und Sänger im Kölschen Dialekt außerdem arbeitet sie mit viel Engagement beim WDR.
Auch wenn zwischenzeitlich alle Musikanten tot sind. Vergessen werden die Kölner ihre Eilemänner nicht. Mit ihren Liedern haben sie sich unsterblich gemacht.
Quelle Text: https://xn--klner-karneval-vpb.de/musikerkomponisten/eilemann-trio
Abgerufen am 01.12.2021
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