Constantin d´Hame (1767 – 1838)

Doctor der Medicin

Der Nachruf von seinem Freund Med. D Eupen erschien in der Kölnischen Rundschau vom 14. Juli 1839. Den Text habe ich unverändert übernommen, es können Schreib- und Transkriptionsfehler enthalten sein. Es lohnt sich aber den damaligen Text mal aus heutiger Sicht zu lesen.

Constantin d’Hame, Doctor der Medicin, geboren 16. Mai 1767, gestorben 14. December 1838 ebenfalls in Köln.

Das Leben eines Mannes, der durch seine bürgerliche Stellung und geistigen Fähigkeiten eben so viel Gutes als Schönes gethan, und der nicht minder Achtung und Verehrung als Dank und Anerkennung seiner Mitbürger sich erworben hat, bietet auch in biographischer Hinsicht viel Interessantes dar, daß wir hier diejenigen Dinge entweder gar nicht oder doch nur wenig berücksichtigen zu müssen glauben, welche der Verstorbene theils mit vielen, theils mit allen anderen Leuten gemein hatte.

Daß also d’Hame geboren und erzogen, in die Schule geschickt und zum Lernen angehalten wurde, zum Lernen mancher Sache, die er sich später gewiß Mühe gab, wieder zu vergessen, daß er auch der Geburt nach von Adel war, letztendlich krank wurde, lange krank blieb und starb, diese und ähnliche, durch das bloße Aufzählen schon ermüdende Nebendinge glauben wir hier füglich übergehen zu können und wollen dagegen versuchen, die interessanteren Seiten seines Charakters, so wie die wichtigeren Epochen seines Lebens, und wie während desselben die Ereignisse der Politik und Wissenschaft auf ihn eingewirkt, in kurzen Zügen dem Leser vor Augen zu führen.

Sollen wir aus d’Hame’s früherer Jugendzeit etwas hervorheben, so wäre dies dessen häufiger Umgang als Knabe mit einem ebenso bescheidenen, als gelehrten Onkel, einem Geistlichen, der ohne dünkelhaft geziert oder pedantisch und eitel zu sein, wirklich ein Mann von Welt war, und auf den empfänglichen Knaben durch einen würdevollen Anstand nicht weniger als durch gescheidte Erziehungs- und Lebensansichten den besten Eindruck machte. Ja, so ganz unmöglich scheint es uns nicht, daß dieses Mannes häufige Beschäftigung mit dem Studium der Botanik in dem Jünglinge die erste Neigung zur Arzneikunde veranlaßte.

In seinem achtzehnten Jahre bezog d’Hame, wohl ausgerüstet mit den vorbereitenden Studien, die Hochschule zu Wien, um Medicin zu studiren. An dieser, in medicinischer Hinsicht damals einen europäischen Ruf genießenden Universität, lehrten zu jener Zeit Störck, Stoll, Plenk, Leber, Jacquin und andere ausgezeichnete Gelehrte, und hier erwarb sich d’Hame während eines Aufenthaltes von sechs Jahren die tüchtigsten medicinischen Kenntnisse.

Vor Allen aber hatten die wahrhaft hippokratischen Grundsätze des trefflichen Max Stoll ihm diesen, als Lehrer und praktischen Arzt gleich großen Mann zu seinem dereinstigen Vorbilde und Leitstern gemacht; obgleich d’Hame den größeren Theil seines klinischen Unterrichts nicht bei Stoll, sondern bei dessen weniger berühmten Nachfolgern und zu einer Zeit genoß, von welcher d’Hame selbst an einer Stelle sagt, daß damals die klinische Schule in Wien ziemlich verwais’t gewesen wäre.

Ueberhaupt müssen wir hier die bei Vielen bestehende Meinung, als sei er ein Schüler des berühmten Max Stoll gewesen, dahin berichtigen, daß d’Hame, welcher 1785 die Wiener Hochschule bezog, ja unmöglich schon in den zwei ersten Jahren seiner medicinischen Studien einen ordentlichen klinischen Unterricht mit Nutzen genießen konnte, und doch hat Stoll nach d’Hame’s Ankunft in Wien nur noch zwei Jahre gelebt, denn er starb 1787 im Mai.

Wohl aber hat d’Hame seinen als so ausgezeichnet bekannten künftigen Lehrer fast zu früh und doch nur einige Monate gehört, aber auch vordem sehr oft hospitando an die Krankenbetten begleitet; und auch weniger diese mündlichen Vorträge als das spätere Studium der Schriften dieses großen Praktikers hatten d’Hame zur ungetheilten Befolgung der praktischen Grundsätze Stoll’s, und das umso leichter bestimmt, als er mit seinem unvergleichlichen Lehrer das seltene Glück theilte, ein geborener Arzt zu sein. Wie oft haben wir nicht aus d’Hame’s Munde die gelehrte Vertheidigung seines Meisters gehört, wenn derselbe als der gastrischen Schule blind und einseitig ergeben, da oder dort, und nur zu oft war angefeindet worden: „Nicht die Grundsätze eines einseitigen Systems oder einer Methode, nicht die Befangenheit einer bestimmten Schule machten Stoll zum Gastriker; sondern die damals herrschende gastrische Krankheits-Constitution, der er mit dem hippokratischen Charakter eines Sydenham entgegen zu treten wußte, forderte von ihm die gastrische Heilmethode; und so wenig befangen und einseitig war Stoll darin, daß er mit der Veränderung der stehenden Constitution ebenso gewiß als leicht im Stande gewesen sein würde, eine wenn noch so lange Zeit befolgte Heilmethode auch wieder zu verlassen, und mit der entsprechenderen zu vertauschen.

D’Hame hatte auch von Stoll und aus dessen Schriften mehr gelernt, als eine richtige Anwendung der ausleerenden Heilmittel; er war zu jener höheren Weihe und Einsicht in das allgemeine Wissen der Krankheiten von seinem Meister geführt worden, in Folge deren es ihm sehr leicht ward, die schulgerecht erlernte gastrische Methode schon bald mit der antiphlogistischen zu vertauschen, und wodurch d’Hame’s Heilart überhaupt immer der entsprechenden Krankheits=Constitution angemessen und bei seiner gleichzeitig großen Fertigkeit im Individualisicen des Kranken, von den glücklichsten Erfolgen stets begleitet war. Jene tiefe Einsicht in das Wesen der Krankheit verrieth er auch schon in seiner im Jahre 1792 erschienenen, dem Senate und Volke von Köln gewidmeten Dissectation: Iden Pathologiae aystematis absorbentis, welcher im Jahre 1794 seine feierliche Promotion folgte.

Nicht minder ausgezeichnet war er durch die Einfachheit seiner Mittel, und wenn es überhaupt wahr ist, daß der Arzt, welcher klar weiß, was er thun soll, selten verlegen sein wird um das Mittel, so sahen wir d’Hame durchgehendes auch mit den einfachsten Mitteln oft schwierigsten Zwecke erreichen. Nie vergaß er jenen Spruch des gelehrten Bagliv: „Der Arzt ist Diener der Natur” — aber nicht ihr Despot und Tyrann, pflegte er hinzuzusetzen und wollte deren so manche in seinem Leben gesehen haben. Ueberhaupt war es sein strengster Grundsatz in schwierigen und verwickelten Fällen, bis zur näheren Aufklärung der Sache, die Natur gleichsam zu belauschen, und nur behutsam zu Werke zu gehen; denn hier heiße es nicht schaden schon nutzen.

So hat auch von den manchen medicinischen Systemen, welche d’Hame während einer beinahe fünfundvierzigjährigen ärztlichen Laufbahn auftauchen und zu Grabe tragen sah, nicht Eines vermocht, seine praktischen Grundansichten zu erschüttern; wohl aber konnte er sich weidlich ergötzen an Simon’s und Anderer echt juvenalischen Geißelhieben gegen eine bekannte neuere medicinische Seite.

Aber nicht allein Medicin hatte d’Hame in Wien studiert; dieser sechsjährige Aufenthalt in der großen Kaiserstadt gewährte ihm, wie meist größere Universitätsstädte diesen Vorzug haben, auch noch den besonderen Nutzen, sich mit einer neuen Welt von lebens- und gesellschaftlichen Verhältnissen, von politischen und philosophischen Ansichten bekannt zu machen; und überhaupt jene edleren Begriffe von Wissenschaft und ihren Bekennern sich zu erwerben, welche den nach allen Richtungen frei hin entwickelten Kopf vom einseitigen ängstlichen Schulgelehrten so vortheilhaft unterscheiden und wodurch es ihm allein möglich wird, in einem späteren bürgerlichen Verhältnisse nicht weniger Anstand und Würde, als Wissen und Können zu offenbaren. Wie oft hörten wir ihn nicht mit wahrem Entzücken von Wiens feinerem gesellschaftlichem Leben, und mit immer neuer Begeisterung von des großen Kaisers Joseph herrlichen Aufklärungen und von dessen ausgezeichnetem Edelsinne sprechen; und die aus jenen Zeiten und Joseph’s großem geschichtlichem Charakter geschöpften Ideen gaben sich bei d’Hame auch sein ganzes Leben lang, in allen seinen philosophischen und Welt=Ansichten, immer auf das entschiedenste kund; ohne jenen Antheil an seiner Sinnesart zu verschweigen, welchen die höheren Tendenzen wie der französischen Revolution auf ein so reges Temperament seines war, fast nothwendig ausüben mußten.

Eine seit vielen Jahren sehr ausgedehnte Praxis in seiner Vaterstadt verschaffte ihm einen reichen Schatz von medicinischen Erfahrungen und im Jahre 1820 von unseres Königs Majestät zum Regierungs= und Medicinalrathe ernannt, mußte er selbst dieser ehrenvollen Stellung durch die immer zunehmenden praktischen Geschäfte bald wieder entsagen, um seine ungetheilten Anstrengungen ganz der leidenden Menschheit zu widmen.

In seinem ärztlichen Verhältnisse zum Publicum zeichnete sich d’Hame durch eine ungeheuchelte Theilnahme und durch die reinste Uneigennützigkeit aus, und jene, wenn auch von ihm vielleicht etwas zu weit getriebene, Gleichgültigkeit gegen das Gold verdient als eine im Allgemeinen edle Eigenschaft umso mehr unsere ganze Anerkennung, als d’Hame, außer seinem von Natur noblen Charakter, auch gerade durch ärztlichen Standes, wenigstens seiner Vaterstadt, wurde. Denn wenn er zwar die Halbheiten und Mittelmäßigkeiten eines Kunstgenossen eben so wenig ertragen konnte, als Horaz dies von den Dichtern leiden mag so hatte er hierbei vorzüglich die Wichtigkeit des Standes im Auge; und war doch noch in viel höherem Grade der Mann, welcher alle Anmaßungen und ungebührlichen Zumuthungen eines übelgewohnten Publicums ebenso laut als kräftig zurückwies und dadurch dem ärztlichen Stande jene Achtung und Würde zu vindiciren vermochte, die ihm heut zu Tage wohl einiger Maßen noth thut. 

„Unter Bedienten verstehe ich alles, was Livree trägt, oder sie doch wenigstens tragen sollte, pflegte er dagegen auch mit dem genialen Lichtenberg zu sagen, wenn er die widrige Erfahrung von irgendeines Arztes zudringlicher und entwürdigender Herablassung gemacht hatte. Alles handwerksmäßige und Marktschreierische in der Kunst war ihm ein Gräuel; denn er trieb dieselbe in der edelsten und schönsten Absicht, die je einen Arzt begeistern und allein für das tausendfach Unangenehme des Standes entschädigen kann.

Seine Beobachtungen am Krankenbette pflegte er mit vielem Interesse aufzuschreiben und wieder zu lesen; und mag die Führung eines genauen Kranken=Journales auch mit dazu gedient haben, seinem etwas schwachen Gedächtnisse nachzuhelfen, so verrieth es doch eine mehr Nachahmung verdienende Aufmerksamkeit für seine Kranken und ward von ihm als Grundlage beim Nachstudium über wichtigere Krankheitsfälle benutzt.

D’Hame war jedoch bei diesen Studien keiner von jenen Gelahrten, die sich gedankenschwer in ihr „Museum bannen und die Welt kaum einen Feiertag, kaum durch ein Fernglas nur von Weitem sehen” und dann bei jeder Berührung mit der Natur und dem Leben entweder schülerhaft verlegen, oder zierlich geschraubt und pedantisch erscheinen. Sein Studium galt dem edelsten Gebilde der Natur, dem Menschen, und es hieße d’Hame verkennen, wenn man glauben wollte, es habe ihm auch nur einen Augenblick die Ueberzeugung gefehlt, daß man die Natur nur in der Natur erforschen und beobachten könne und daß das Bücherzimmer beim Arzte mehr als bei jedem anderen Gelehrten eigentlich nur dazu diene, das außen gewonnene hier aufzutragen, zu ordnen und mit den Ansichten derer hier geradezu widersprechen, die glaubten von ihm etwas Gutes zu sagen, wenn sie behaupteten, d’Hame’s größte Seligkeit sei Bücherstaub und unnütze Abstraction, oder gelehrtes Brüten und Speculiren gewesen.

Sein Studiren in Büchern galt einer ergänzenden Vergleichung seiner praktischen Erfahrungen mit den Ergebnissen der älteren und besseren neueren medicinischen Schriften, und dies war für ihn nicht eine mühsam lange Arbeit, und brauchte das auch nicht zu sein, weil gerade das Genie alles schnell ergreift, worüber der schwerfällige Kopf viele Jahre kauet, ohne doch am Ende nur etwas mehr zu wissen, als was er sauer erlernt hat. Jenes geschäftige Nichtsthun, womit so mancher aufgeblähte Halbgelehrte sein ganzes Leben verzettelt, war ihm Zeitvergeudung, Müßigsein und nichtige Tändelei; hingegen eine heitere Zerstreuung unter geistreichen und munteren Freunden that dem Manne, der auf dem strengen Wege seines Berufes so viel Ach und Weh hören mußte, von Zeit zu Zeit sehr wohl und er hielt es mit Recht eher für Gewinnst, als für verlorene Zeit, auch einmal ein Stündchen nicht Arzt sein zu dürfen. — Und in geselliger Beziehung war d’Hame sehr angenehm und jugendlich heiter noch bis in sein späteres Alter; Witz und Humor sprudelten da aus ihm und die zuweilen sich kundgebende Sarre verdankte gewiß mehr dem sprühenden Lichtfunken seines großen Verstandes und Witzes, als der verdrießlich unterlegten Absicht, verletzen zu wollen, ihr Entstehen.

Uebrigens wurde d’Hame, vermöge des ihm inwohnenden großen Zartgefühles, von den Thorheiten und Lächerlichkeiten der gebildeteren Welt auch stets empfindlicher, als der gewöhnliche Beobachter, assiciert. Und dann bedenke man, wie schnell die unbefangene nackte Wahrheit in der Regel aufgenommen, und wie übel ihre Vertheidiger, und zu diesen gehörte er nicht selten, meist ausgelegt und gedeutet wurden. Wir irren uns sehr, oder d’Hame dachte in dieser Hinsicht wie ein bereits genannter deutscher Schriftsteller, wenn er sagt: „Caffeeschwesterliches Gezischel, so wie das deutende Gemurmel der sich immer getroffen findenden hochmüthigen Schwäche, muß sich indessen Jedermann gefallen lassen. Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne hier einen Bart und dort ein Kopfzeug zu versengen”.

D’Hame hatte ein gefälliges Aeußeres, seine wohlgebildeten Gesichtszüge und einen schlanken Körperbau; ebenso verriethen seine Bewegungen stets viel Anstand und Würde. Jenes gebückt schleichende und mönchenhaft jesuitische Wesen in der erkünstelten Haltung mancher gelehrt  thuenden Leute war ihm in tiefer innerer Seele verhaßt. Sein Gang war leicht, ungenirt, natürlich; seine Haltung frei, mit einem der Welt und den Menschen zugewandten offenen Gesichte; sein Blick, seine Miene waren zumeist freundlich und für Gesunde wie für Kranke wohlthuend. Seine helltönende wohlklingende Sprache verbannte alle Kleinmüthigkeit und Aengstlichkeit vom Patienten, und eine anmuthige Sicherheit in den gewöhnlichen Beruhigungen und Tröstungen machte gleich jedesmal schon sein erstes Erscheinen am Krankenbette zu einem wahren Belebungs- und Erhebungsmittel für den Leidenden.

Wie Viele könnten nicht noch jetzt aus persönlicher Erinnerung jenen tief ergreifenden und gleichsam magisch Geist und Herz durchströmenden Eindruck seines göttergleichen Erscheinens am Krankenlager schildern! Und wenn es wahr ist, daß nur das zum Herzen geht, was vom Herzen kommt, so war die höhere Gewalt, die dieser Arzt auf seine Kranken ausübte, der schönste Beweis, daß er nur mit den reinsten und edelsten Gefühlen seine Kunst verrichtete und frei war von jeder trivialen Nebenabsicht.

Auf die Anlegung einer Bibliothek hatte d’Hame seit den ersten Jahren seines praktischen Lebens mit eben so viel Sachkenntniß als Geschmack seine Aufmerksamkeit gerichtet, und während eines vierzigjährigen Sammelns es auch zuletzt dahin gebracht, daß er in einer an 3000 Bände zählenden Bibliothek von medicinischen Werken durchweg das Beste besaß, und namentlich was die Schicksale seiner Vaterstadt in medicinischer Hinsicht betraf, manches seltene geschichtliche Werk bei ihm zu finden war.

Aber auch noch in einer anderen Hinsicht hatte er seinen Sinn für den medicinischen Theil der vaterländischen Geschichte thätig an Tag gelegte, in einem in der Anlage nämlich schon weit fortgeschrittenen Werke, Topographia Coloniensis, wodurch er seinen Mitbürgern und nachdem  manchen Collegen einen ebenso allgemein nützlichen, als wissenschaftlich förderlichen Beweis seiner Liebe zur Vaterstadt hinterläßt, und weiche Schrift, wenn sie einen würdigen Bearbeiter und Vollender einst finden solle, den schönen Zweck des leider hingegangenen Autors sicher nicht verfehlen dürfte.

Nicht weniger ersprießlich für die praklisch=medicinische Wissenschaft würde in ihrer gänzlichen Vollendung eine im Manuscript unter dem Titel: Der constitutionnelle Arzt, nebst Anleitung zur wissenschaftlichen Buchhaltung, zunächst für Aerzte, von C. d’Hame, M. D. vorhandene Schrift geworden sein, worin d’Hame sein medicinisches Glaubensbekenntniß niederlegte und wovon auch der gedruckte Prospectus im September des Jahres 1835 der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Bonn mitgetheilt wurde.

Leider aber ward der heilspendenden Thätigkeit dieses in so mancher Hinsicht ausgezeichneten Arztes schon am 10. September 1836, durch einen plötzlich eintretenden Schlagfluß, ein noch immer zu frühes Ziel gesetzt. Und obgleich er durch eine liebevolle Pflege der Seinigen noch zwei Jahre und darüber am Leben erhalten wurde, so war er doch zu anhaltend geistigen Beschäftigungen durch jene Nervenlähmung unfähig und sehnte sich zuletzt nur nach dem Tode. Seine an sich prunklose Beerdigung ward durch die sehr zahlreiche Begleitung seiner Collegen und dankerfüllten Freunde, welche der Leiche nicht ohne sichtliche Rührung und innige Theilnahme folgten, zu einer der größten und feierlichsten in Köln, im Juni 1839.

 

(Eine biographische Skizze, aus persönlichem Umgange, entworfen von Med. D Eupen, erschienen in der Kölnischen Rundschau vom 14. Juli 1839)

 

Die Bilder der ursprünglichen Grabstätte wurden von der Familie Kasper, Alissia Kasper zur Verfügung gestellt. Die Familie Kasper hat hier die Patenschaft übernommen und die Grabstätte aufwendig sanieren lassen.

 

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