Wilhelm Syebertz (???? – 1855)

Das Mausoleum der Familie Syebertz wurde nach dem Tod des Familienvorstandes Johann Wilhelm Syebertz im Jahr 1855 vom Architekten Julius Raschdorff entworfen und kurz danach auf dem Kölner Friedhof Melaten am östlichen Hauptweg errichtet.

Über drei Treppenstufen gelangt man an den Vorhof des an einen Pyramidenstumpf erinnernden Mausoleums. Als oberen Abschluss befindet sich ein auf Löwen quer aufliegender Sarkophag mit einem vom Bildhauer Christoph Mohr gestalteten Relief, welches die biblische Szene der drei Frauen am offenen Grab Christi darstellt, das Relief wurde offensichtlich vor einigen Jahren restauriert.

Links und rechts der eisernen Zugangstür befinden sich zwei (leider stark verwitterte) Sandsteintafeln mit den Namen und Daten der im Mausoleum begrabenen Personen, über der Tür ist in großen Lettern der Familienname Syebertz angebracht.

Rechts neben dem Mausoleum befindet sich ein ebenfalls von Christoph Mohr gestalteter Engel mit Kranz und nach unten gerichteter Fackel.

Zu dem geheimen Regierungsrat Johann Wilhelm und seiner Frau Charlotte Syebertz (1790 – 1868) ließen sich bisher keine Angaben finden.

 

Der Bildhauer / Architekt

Julius Carl Raschdorff (* 2. Juli 1823 in Pleß; † 13. August 1914 in Waldsieversdorf) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer. Er gilt als einer der namhaften Architekten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland und schuf mit dem Berliner Dom sein bedeutendstes Werk.

Nach seinem Abitur 1842 in Gleiwitz studierte Raschdorff von 1845 bis 1853 an der Berliner Bauakademie. Ab seiner Ernennung zum 2. Stadtbaumeister am 1. November 1854 wirkte er bis 1878 in Köln. Dort nahm er wesentlichen Einfluss auf die Stadtentwicklung und renovierte u. a. den Gürzenich (1854–1859) und das Rathaus. Ab 1864 war er 1. Stadtbaumeister, schied aber mit dem Jahr 1872 aus dem Amt, um sich als Privatarchitekt niederzulassen. 1856 referierte Raschdorff auf der Pariser Weltausstellung über neue Bautechniken. Zwischen 1876 und 1880 wurde nach seinen Plänen das Ständehaus in Düsseldorf, das den preußischen Provinziallandtag und später den nordrhein-westfälischen Landtag beherbergte, errichtet. Raschdorff wurde 1878 Professor für Baukunst an der Technischen Hochschule Charlottenburg. 1914 wurde er emeritiert. Raschdorff entwarf über 220 Bauwerke in Deutschland und im benachbarten Ausland, von denen an 40 verschiedenen Orten auch etwa 100 ausgeführt wurden. Ein Bronzeporträt Raschdorffs schuf Adolf Brütt 1895 für den Berliner Dom, an dem Brütt genauso beteiligt war wie am Kaiser-Friedrich-Mausoleum (1888/1890) für Potsdam. 1896 erhielt er auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin eine große Goldmedaille. In Düsseldorf wurde in den 1960er Jahren eine neue Straße im Stadtteil Garath nach ihm benannt.

 

Weitere Verstorbene in der Gruft

Erich Freimuth, Bergassessor und Lehrer Bergschule Bochum (1877 – 1969)

Quelle Text teilweise: https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Carl_Raschdorff

Abgerufen am 11.09.2021

Der alte Hauptweg: https://wallraf.mapublishing-lab.uni-koeln.de/wallraf-in-koeln/melatenfriedhof/der-alte-hauptweg

Abgerufen am 13.04.2024

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