Nachdem die Franzosen 1794 Köln besetzt hatten, wurde auf kaiserliches Dekret Napoleons I. (1769 – 1829) 1802 in den säkularisierten Klöstern St. Cäcilien und St. Michael in der Nähe des Neumarktes ein “Bürgerhospital” zur verbesserten Versorgung der Stadtbevölkerung eingerichtet (heute Schnüttgen-Museum und Josef-Haubrich-Kunstforum).
Zwischen 1843 und 1847 konnte dann ein für die Zeit und das Rheinland richtungsweisender Neubau im Korridorstil errichtet werden. Das Kölner Bürgerhospital gehörte zu den größten chirurgisch-operativen Krankenanstalten in Europa (ca. 510 Betten insgesamt um 1900, 1905: 324 chirurgische, Berlin Charité: 270 chirurgische, München Nußbaumstraße: 293 chirurgische Betten). Hier erreichte Bernhard Bardenheuer ein beachtliches Leistungsniveau.
Am Bürgerhospital wirkte zwischen 1874 und 1913 Bernhard Bardenheuer (1839 -1913), Schüler Gustav Simons (1824 – 1876) und Bernhard von Langenbecks (1810 – 1887).
Die Grabstätte ist aber den vielen Schwestern gewidmet die sich aufopfernd, insbesondere in der Pandemie 1889 – 1895 um die Menschen gekümmert haben und auf Grund der unzureichenden Schutzmaßnahmen selber verstorben sind.
Hier nur mal ein Beispiel einer Krankenpflegerin, Blandina Ridder (1871 – 1916)
Blandina Ridder (geb. als Maria Ridder, * 4. Mai 1871 in Anreppen; † 22. Oktober 1916 in Köln) war eine deutsche Krankenpflegerin und Ordensschwester der Cellitinnen.
Maria Ridder trat im Jahre 1889 bei den Kölner Cellitinnen nach der Regel des hl. Augustinus ein. Ab dem Jahr 1898 wirkte sie in deren Bürgerhospital in der Severinstraße mit. An der Seite von Professor Bernhard Bardenheuer arbeitete sie als eine der ersten Kölner Röntgenschwestern in der chirurgischen Station des Bürgerhospitals in Kön. In den Anfangsjahren der medizinischen Röntgentechnik war das Bedienungspersonal den schädlichen Strahlen schutzlos ausgesetzt. So erkrankte Ridder 18 Monate nach Aufnahme dieser Tätigkeit an Krebs. Sie arbeitete so lange, wie es ihr Gesundheitszustand zuließ weiter im Krankenhaus und verstarb im Alter von 45 Jahren.
Andenken
Im Jahre 1953 wurde die Krankenpflegeschule im Krankenhaus Köln-Merheim nach ihr benannt. Auf dem an die „Märtyrer der Röntgen-Diagnostik“ vor dem Hamburger St.-Georg-Krankenhaus erinnernden Ehrenmal der Radiologie ist ihr Name verzeichnet.
Die Grabstätte befindet sich heute in Patenschaft der Familie Ewald Hohr
2018 wurde in Köln-Lindenthal die Blandina-Ridder-Straße nach ihr benannt.
Quellen Text teilweise: https://www.kliniken-koeln.de/Holweide_Urologie_Medizingeschichte.htm?ActiveID=2893
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