Prof. Dr. Martin Polke (1930 – 2018)

Industriephysiker, Manager, Professor

Martin Polke (* 7. September 1930 in Beuthen O.S.; † 7. Juni 2018 in Köln) war ein deutscher Industriephysiker, Manager, Professor. Er gehörte zu den Pionieren der Prozessleittechnik und war Mitbegründer der Ausbildung von Diplom-Ingenieuren im Fach Prozessleittechnik in Deutschland. 

Werdegang

Martin Polke wurde 1930 als Sohn des Architekten Franz Polke und seiner Ehefrau Irmgard in Beuthen (Oberschlesien) geboren. Von 1936 bis 1940 besuchte er hier die Grundschule und danach das Gymnasium. Durch die Kriegsgeschehnisse erfolgte die Umsiedlung der Familie nach Bayern, dort erlangte er 1949 das Abitur am Humanistischen Gymnasium Münnerstadt (Landkreis Bad Kissingen / Unterfranken). Nach dem Abitur begann er sein Physikstudium an der Universität Würzburg. Nach einem Jahr wechselte er zunächst an die Philosophische Hochschule München-Pullach (SJ, Noviziat). Im Sommersemester 1952 setzte er sein Physikstudium an der Technischen Hochschule Darmstadt fort und legte hier 1957 seine Diplomprüfung als Physiker ab.

Während seiner Tätigkeit an der TH Darmstadt von 1957 bis 1959 begann er seine Dissertation bei Fritz Stöckmann. Er wechselte von 1959 bis 1964 als Wiss. Assistent an die TH Karlsruhe in das Institut für Angewandte Physik. 1963 erfolgte seine Promotion bei Stöckmann zum Thema „Raumladungsbegrenzte Photoströme in dünnen Schichten aus hexagonalem Selen“. Danach bevorzugte Polke zunächst eine Industrietätigkeit.

Martin Polke war mit der Religionspädagogin Renate Polke geb. Vollmer verheiratet, das Ehepaar hat zwei Söhne (Physiker, Psychologe) und eine Tochter (Kunsthistorikerin).

Wirken in der Großindustrie

Sein Berufseinstieg in der Industrie führte ihn 1964 bei der Bayer AG, Leverkusen in die Ingenieur-Abteilung für Angewandte Physik. Hier war er zunächst mit Elektrofotografie, Messgerätebau und Stereoscan befasst. Ab 1967 wurde er Leiter für Prüfwesen Chemiewerkstoffe in der Anwendungstechnik. Zwei Jahre später übernahm er den Aufgabenbereich als stellvertretender Abteilungsvorstand.

1970 wurde ihm dann die Tätigkeit als Abteilungsvorstand mit Handlungsvollmacht übertragen und ab 1971 Prokura erteilt. Mitte 1971 wurde er Leiter des Spartenbüros Fasern und somit verantwortlich für Planung, Kontrolle, Logistik, Information, Administration und Systemanalyse. Seit 1973 war er stellvertretender Abteilungsdirektor, und ab 1975 wurden ihm die Aufgaben des Abteilungsdirektors übertragen. Kurz danach erfolgte sein Eintritt in die Spartenleitung Fasern. Im Herbst 1976 wurde Polke zum Direktor der Bayer AG berufen.

 

Quelle und komplette Biografie: Seite „Martin Polke“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 30. März 2020, 20:04 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Polke&oldid=198281990 (Abgerufen: 17. Mai 2022, 17:17 UTC)

 

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