Pfarrer der Kölner Altstadt

Um ein Gebet bitten die hier ruhenden Pfarrer der Kölner Altstadt 1880 – 1942

Der gute Hirte / die Bedeutung des Schafes

zum 4. Sonntag der Osterzeit; Johannes 10, 27-30

Wir haben alle schon einmal die Sätze gehört, „Du dummes Schaf!“ oder „Da rennt einer blind hinter einer Herde nach.“ Wer will schon ein Schaf sein? Wer will denn heute noch den Beruf eines Hirten ausüben?

Ein guter Hirte führt seine Schafe auf gute saftige Weiden, versorgt und beschützt sie. Er sucht nach den verirrten, sorgt sich um die kranken und er trägt die schwachen Schafe nach Hause.

Ist es nicht manchmal so, dass wir in unserem Leben gerne einen persönlichen Hirten hätten, der uns versorgt, der uns in die Arme nimmt und der uns trägt?

In Schottland und im südlichen Europa trifft man auf den Landstraßen noch Schafherden, die eng geschlossen dem Hirten folgen, sodass ein Vorbeikommen mit dem Auto fast unmöglich ist. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als zu warten, bis sie vorbeigezogen sind. Die Herde folgt dem Hirten nicht, weil er sie zwingt, sondern weil sie ihn an der Stimme erkennt und weil er sie gut behütet.

Das heutige Evangelium berichtet auf eine wunderbare Weise von einer Beziehung zwischen den Menschen und Jesus und dem Vater, dessen Liebe größer ist als alles andere auf der Welt.

Jesus offenbart sich als der gute Hirte, er kennt die Seinen und die Seinen kennen ihn. Beim gegenseitigen Kennen geht es vor allem um das Hören und das Hinhören.

Wenn wir Jesus nachfolgen, hören wir auf seine Botschaft, so wie der gute Hirte hinhört auf seine Herde und dadurch weiß,  was sie braucht.  Jesus, der gute Hirte, will uns zu Gott hinführen, denn er kennt den Weg, weil er eins ist mit dem Vater.

 

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