Gemeinschaftsgrabstätte der Kölner Jesuiten, SJ (Gesellschaft Jesu)
Entstehung und Aufgabe
Die Gesellschaft Jesu ist ein katholischer Orden von Priestern und Brüdern mit 16986 Mitgliedern (01.01.2014). Er entstand aus einem Gefährtenkreis um Ignatius von Loyola (1491-1556). Die Jesuiten haben in der Regel weder ein gemeinsames Chorgebet, noch Klöster, noch tragen sie einen Habit. Ihre innere Identität schöpfen sie aus den Exerzitien des Ignatius. Ziel des Ordens ist es, in der jeweiligen Zeit und gesellschaftlichen Situation das zu tun, was der “größeren Ehre Gottes” entspricht. Das Grundverständnis der Gesellschaft Jesu ist somit dynamisch nach vorne weisend. Es gilt “Gott in allen Dingen zu suchen und zu finden”.
Einsatzgebiete
Jesuiten arbeiten in vielen Ländern der Welt in Verkündigung und Seelsorge. Besondere Schwerpunkte bilden die Spiritualität (Exerzitien), Jugendseelsorge, Erwachsenenbildung und der soziale Einsatz. Sie sind in den Bereichen Medien, Bildung, Wissenschaft und Lebensberatung tätig. Im Erzbistum Köln beteuen Jesuiten die Pfarrei St. Peter in Köln und arbeiten in der verbandlichen Jugendarbeit und bei “Online-Exerzitien” mit. In Köln-Mülheim gibt es eine Seniorenkommunität, und in der Trägerschaft des Ordens ist außerdem das Aloisiuskolleg, ein katholisches Gymnasium mit Internat für Jungen und Mädchen in Bonn-Bad Godesberg.
Lebensform
Jesuiten führen eine vita communis und leben meist in einfachen Kommunitäten (Wohngemeinschaften), oft im Zentrum von Großstädten. Alle Mitbrüder legen nach dem Noviziat die Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ab. Aufnahme und Ausbildung: Voraussetzung für die Aufnahme in den Orden ist entweder eine abgeschlossene Berufsausbildung oder das Abitur. Ein erster Kontakt kann über Jesuiten in der unmittelbaren Nähe oder über den Beauftragten für Berufspastoral erfolgen. Über diesen Kontakt kann man verschiedene Jesuiten kennen lernen, sich umfassend informieren und geistliche Begleitung in Anspruch nehmen. Mit der gegebenenfalls anschließenden Bitte um Aufnahme und deren Zulassung beginnt das zweijährige Noviziat in Nürnberg. Es folgen für die Priesteraspiranten – je nach Vorstudien – eine Ausbildung in Philosophie (in München) und Theologie (in einer der europäischen theologischen Fakultäten des Ordens). Nach der Priesterweihe schließt sich ein Aufbaustudium an, das im Hinblick auf die spätere Tätigkeit gewählt wird. Diejenigen, die Brüder werden wollen, erhalten eine individuelle Aus- und Fortbildung. Das Terziat, eine circa sechsmonatige weitere geistliche Zeit, sowie die Letzten Gelübde schließen die Ausbildung ab.
Kontaktadressen
Deutsche Provinz der Jesuiten
Kaulbachstraße 29a
80539 München
Tel. 089 38185-241
Fax 089 38185-202
E-Mail: provinzialat.ger@jesuiten.org
www.jesuiten.org