Jean Marie Neven DuMont (1863 – 1926)

Großhandlung in Bergwerksprodukten und Gießereibedarf

Anhand des 100-jährigen Firmenjubiläums von Math. Neven wird deutlich, wie verzweigt und wie vielseitig die Familienzweige der Familien Neven / Neven DuMont waren.

Am 1. September 1933 kann die Fa. Math. Neven, Großhandlung in Bergwerksprodukten und Gießereibedarf, Mauritiussteinweg 68 in Köln, auf ihr hundertjähriges Bestehen zurückblicken. Im Jahre 1833 gründete der aus Maastricht stammende und seit dem 18. September 1827 mit Maria Elisabeth Michels aus Köln verheiratete Mathieu Neven die Firma Math. Neven, die sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Farbwaren und Bergwerksprodukten befasste, namentlich aber mit der Einfuhr und dem Handel von Graphit, dessen vielseitige Verwendungsmöglichkeit damals noch kaum bekannt war.

Schon Ende 1833 unterhielt die Firma Läger in den verschiedensten Artikeln in Belgien, Frankreich und Holland.

Mathieu Neven gehörte zu den Gründern des Zentral-Dombau-Vereins und war in vielen anderen Vereinigungen in Köln mit Erfolg tätig. Daneben war er ein sehr bekannter, sachverständiger Sammler von Antiquitäten und Bildern, meist niederländischer Schule. Nach seinem Tode im Jahre 1878, übernahm sein Sohn August Libert Neven die Leitung der Firma. August Libert gliederte der Firma noch verschiedene Spezialartikel an, wie Ultramarin, Braunstein und Ziegelmehl. In einer eigenen Mühle wurden die beiden letzteren Artikel vermahlen.

August Libert Neven, später Neven DuMont, der am 28. August die Tochter Christine des Verlegers der Kölnischen Zeitung, Josef DuMont geheiratet hatte, übernahm im Jahr 1880 auch die Leitung des Verlags von M. (Marcus) DuMont Schauberg. Expedition der Kölnischen Zeitung, seine beiden Geschäfte führte er mit großer Tatkraft und unermüdlicher Arbeit zu weiterer Blüte bis zu seinem Tod im September 1896.

Alsdann übernahm sein Sohn Jean Marie Neven DuMont die Firma, die er im Sinne seiner Vorgänger mit Umsicht leitete und weiterentwickelte. Jean Marie Neven DuMont war verheiratet mit Christel (geb. Melching), aus der Ehe ging am 31. Juli 1911 der Sohn Rolf Karl Maria Neven DuMont hervor.

Nach dem Tod von Jean Marie im Jahr 1926 ging die Firma in den Besitz von seines Sohnes Hans Neven DuMont, Handelsrichter und Mitglied der Köln Industrie- und Handelskammer über. In Anlehnung an den schon seit Jahrzehnten geführten Artikel Graphit, der hauptsächlich in der Eisenindustrie Verwendung fand, wurden die Beziehungen zu diesem Industriezweig besonders gepflegt und als Besonderheit der Großhandel in Gießereibedarf jeder Art betrieben.

Ein Jahrhundert lang hat die Firma Math. Neven durch vier Generationen hindurch ihren alten, guten Ruf bewahrt, hoffentlich ist ihr noch lange eine glückliche und erfolgreiche Zukunft beschieden.

Kölnische Zeitung am Mittwoch 30. August 1933

 

Christel Neven Dumont (geb. Melching) verstarb nach langem Leiden am 9. September 1941. In der Grabstätte ruht auch der Sohn Rolf Karl Maria, der 1911 im Alter von nur 5 Monaten verstarb, daher ist die Grabstätte wohl dem Sohn gewidmet.

Eigene Recherche © Wolfgang Kranz

 

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