Hans Verbeek (1873 – 1954)

Architekt, Entwurf des Kölner “Siebengebirge” und vieler weiterer Gebäude in Köln

Hans Verbeek (* 5. August 1873 in Köln; † 24. November 1954 in Köln-Marienburg; vollständiger Name: Johannes Peter Victor Hubert Verbeek) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Baubeamter. Er war ab 1913 Leiter des Hochbauamtes und von 1925 bis 1933 Stadtkonservator in Köln.

Leben

Als Sohn des Lehrers am Kölner Apostelgymnasium (1864–1876) und späteren Direktors des Lehrerseminars in Wittlich, Heinrich Hubert Verbeek und dessen Frau Anna Maria, geb. Weinreis wuchs Hans Verbeek in Wittlich auf. In Trier besuchte er das humanistische Gymnasium. Er studierte Architektur an der Technischen Hochschule Aachen (bei Karl Henrici) und an der Technischen Hochschule Karlsruhe (bei Carl Schäfer). Im Jahr 1900 wurde er für seinen „Entwurf für eine Technische Hochschule in einer Provinzstadt“ mit dem Schinkelpreis ausgezeichnet. Nach dem Staatsexamen und der Ernennung zum Regierungsbaumeister des Hochbaufaches (1901) war er zunächst kurz im preußischen Staatsdienst tätig, wechselte 1902 jedoch ins Hochbauamt der Stadt Köln. Noch im selben Jahr wurde er Mitglied im in Köln ansässigen Architekten- und Ingenieur-Verein für Niederrhein und Westfalen.

1913 übernahm er die Leitung des Kölner Hochbauamtes von Friedrich Carl Heimann. In der Zeit bis 1925 entwarf er neben zahlreichen städtischen Gebäuden das als „Siebengebirge“ bekannt gewordene große Speichergebäude im Kölner Rheinauhafen, das Deutz-Kalker-Bad sowie – zusammen mit Balduin Schilling – das Ensemble des Jakob-Pallenberg-Arbeiterheims im heutigen Köln-Weidenpesch. Als ein wichtiges Werk gelten auch die Messebauten in Deutz. Von seinen Bauten sind viele im Zweiten Weltkrieg zerstört worden, eine Zusammenstellung von 1985 weist rund 20 Bauten insgesamt nach.

1925 bat Verbeek aus gesundheitlichen Gründen um seine Ablösung als Leiter des Hochbauamtes. Er wurde daraufhin auf die seit dem Tod von Friedrich Carl Heimann im Jahr 1921 unbesetzte Position des Stadtkonservators versetzt. Dort arbeitete er neben seinen Studien zu mittelalterlichen Bauformen vor allem am ersten Denkmälerverzeichnis Kölns, das außer alten Kirchen und öffentlichen Bauten auch erstmals eine Reihe von Wohnhäusern enthielt. Als erwähnenswert gilt außerdem das, mit seinem späteren Nachfolger Hans Vogts erarbeitete Konzept zur Sanierung des Martinsviertels in Köln, der „denkmalpflegerischen Erhaltung eines ganzen Quartiers“. Verbeek schied 1933 als Stadtkonservator als Baudirektor aus dem Amt.

Seit 1906 war Hans Verbeek mit Margareta Sibylla (1883–1962), geb. Zimmermann, verheiratet. Aus ihrer Ehe ging der Kunsthistoriker Albert Verbeek (1909–1984) hervor. Die Grabstätte der Eheleute befindet sich auf dem Kölner Melaten-Friedhof.

 

Quelle Text: Seite „Hans Verbeek (Architekt)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. Dezember 2022, 13:31 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hans_Verbeek_(Architekt)&oldid=229293166 (Abgerufen: 5. Oktober 2023, 17:05 UTC)

 

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