Fritz Hönig (1833 – 1903)

Unternehmer und Karnevalist

Fritz Hönig (auch Fritz Hoenig und Fritz Hœnig) * 23. September 1833 in Köln; † 2. oder 3. November 1903 ebenda) war ein Kölner Unternehmer und Karnevalist.

Leben und Wirken

Hönig lebte und wirkte in Köln, hatte aber zahlreiche Verbindungen ins gesamte deutsche Reich, sowie nach Frankreich und Belgien.

Er war Besitzer einer Fabrik für Feuerwehrausstattung sowie Erfinder und Konstrukteur. Außerdem beschäftigte er sich mit Sprach- bzw. Dialektforschung, als Autor verfasste er zahlreiche Schriften in Kölner Mundart. Zudem engagierte er sich für den Kölner Karneval und war u. a. Präsident der Kölner Karnevalsgesellschaft Die Große von 1823. Als Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) gehörte Hönig dessen Kölner Bezirksverein an.

Am 2. Januar 1861 war der preußische König Friedrich Wilhelm IV. nach schwerer Krankheit verstorben. Anfang Februar 1861 wünschte sein Nachfolger, König Wilhelm I., dass der öffentliche Karneval „aus Rücksicht der Pietät gegen den verstorbenen König und der Schicklichkeit“ in der Rheinprovinz ausbleiben sollte. Gesetzlich war ein Verbot jedoch nicht zu begründen – die örtlichen Behörden sollten versuchen, die lokalen Karnevalsvorstände zu überzeugen. Das gelang weitgehen – und so gab es 1861 weder in Köln noch in Aachen und Düsseldorf große Maskenzüge, während Veranstaltungen in geschlossenen Räumen bis Mitternacht erlaubt blieben – zudem wurde etwa auf dem Neumarkt eigens ein Theaterzelt für karnevalistische Darbietungen aufgeschlagen.

Der „Held Carneval“ von 1861, der 1833 geborene Unternehmer und Mundartautor Fritz Hönig, konnte mit seinen „Untertanen“ Karnevalssamstag am stimmungsvollen „Geisterzug“ teilnehmen und wurde so vielleicht etwas für den ausgefallenen großen Umzug entschädigt. Wie wir aus dem Tagebuchnotizen des Kölner Kunstmalers und Politikers Friedrich Baudri (1808-1874) und aus der Tagespresse erfahren, hat es am Rosenmontag wohl doch einen kleineren Umzug gegeben – im Bonn wurde sogar ein üppiger Maskenzug präsentiert!

 

Hönig wurde im Grab seiner ersten Frau Jenny geb. van den Valentyn beigesetzt.

 

Von seinen Freunden und Verehrern wurde postum in neuer Auflage Hönigs „Wörterbuch der Kölner Mundart“ herausgegeben. Es enthält einen Nachruf des damaligen Rektors der Schule Waisenhausgasse/Martinsfeld in Köln und Kölner Mundartschriftstellers Heinrich Hack (1856–1936).

 

Ehrungen

Von den Kölner Stadtverordneten wurde er neben anderen Ehrungen am 24. September 1885 zum Ehrenchef der Freiwilligen Feuerwehr ernannt, der er schon seit 1852 angehörte.

Ihm zu Ehren wurde in Köln-Lindenthal eine Straße benannt. Sie liegt in der Umgebung des St. Elisabeth-Krankenhauses im südwestlichen Teil des heutigen Stadtbezirks Lindenthal.

 

Quellen Text: Seite „Fritz Hönig“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. Juli 2022, 15:13 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fritz_H%C3%B6nig&oldid=224837246 (Abgerufen: 6. November 2022, 17:11 UTC)

Und https://rheinische-landeskunde.lvr.de/de/institut/institut_kamellebueggel/extrablatt_karneval_faellt_aus/karneval_faellt_aus.html abgerufen am 17.12.2022

 

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