Bauforscher, der sich insbesondere um die Provinzialrömische Archäologie verdient machte.
Gundolf Precht (* 19. Dezember 1937 in Münster; † 14. November 2015 in Köln war ein deutscher Bauforscher, der sich insbesondere um die Provinzialrömische Archäologie verdient machte.
Gundolf Precht studierte Architektur an der Technischen Hochschule Aachen. Er spezialisierte sich auf antike Bauforschung und wurde in Aachen 1971 mit der Arbeit Baugeschichtliche Untersuchung zum römischen Praetorium in Köln zum Doktoringenieur promoviert. Seine Forschungen der nächsten Jahrzehnte drehten sich vor allem um die römischen Hinterlassenschaften im Rheinland, so insbesondere in Köln und Xanten. Er war maßgeblich an der Ausgestaltung des Archäologischen Parks Xanten beteiligt, den er von 1973 bis zur Pensionierung 2002 als Landesbaudirektor leitete. Daneben forschte er u. a. zum Grabmal des Poblicius, dessen Rekonstruktion er bis zur Eröffnung des Römisch-Germanischen Museum im Jahr 1974 leitete, und zum römischen Badewesen. Zwischen 2005 und 2013 trug er die fachliche Verantwortung für die befundgetreue Rekonstruktion von drei Nebengebäuden der römischen Villa von Reinheim im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim.
Der 12. Band der Reihe Xantener Berichte wurde Precht als Festschrift gewidmet. Precht war beratendes Mitglied im Verband der Landesarchäologen und Mitglied im Beirat der Archäologischen Zone Köln. In der Auseinandersetzung um die Archäologische Zone war er als Kritiker der Forschungsergebnisse des Projektleiters Sven Schütte hervorgetreten.
Gundolf Precht starb im Alter von 77 Jahren und wurde am 25. November 2015 auf dem Kölner Melaten-Friedhof (Lit. B, zwischen Lit. H und HWG) beigesetzt.
Quelle Text: Seite „Gundolf Precht“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. Januar 2022, 20:54 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gundolf_Precht&oldid=219211524 (Abgerufen: 30. August 2023, 18:38 UTC)