Dr. Ernst Borsbach (1868 – 1931)

Prokurist, Werksdirektor, Vorstandsmitglied der IG-Farben

Ernst Borsbach, *08.09.1868 in Altenberg (Kreis Mühlheim am Rhein), †25.02.1931 in Bitterfeld.

Dr. phil. , Prokurist, Werksdirektor, Vorstandsmitglied der IG-Farben

Schulbesuch in Mühlheim, Chemiestudium in Aachen und Basel, 1892 Promotion zum Dr. Phil. 1.7.1892 Einritt bei der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron (CFGE), von I. Stroof in das Werk Bitterfeld der CFGE geholt. 1908 Mitbegründer der Baugenossenschaft für Werksangehörige, 1911 Prokurist, 1918 stellv. Direktor und Leiter des Werkes I (Süd) als Nachfolger von G. Pistor, (nach anderen Quellen bereits seit 1899 Leiter von Werk Süd), 1923 stlv. Vorstandsmitglied und Direktor der Werke Bitterfeld I u. II (Süd und Nord), 1924 Vorstandsmitglied der CFG, 1926 Vorstandsmitglied der IG-Farben, Leiter der Werke Bitterfeld der BG Mitteldeutschland. Vorstandsvorsitzender der Sektion V der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie. Beschreibung aus alten Betriebsunterlagen:

“Eine tatkräftige Persönlichkeit, ein eminent fleißiger Arbeiter, ein tüchtiger Chemiker und Techniker, war er ein gerade denkender und handelnder Mensch, seinen Untergebenen ein fürsorglicher Betriebsleiter. Unüberwindliche Schwierigkeiten kannte E. Borsbach nicht; seine hohen Kenntnisse und praktische Begabung, gepaart mit zäher Ausdauer, führten alles zum Erfolg. Früh der Erste und abends der Letzte im Betrieb, etwas streng und kurz in den Worten.”

1927 beendigt die “Baugenossenschaft Sandersdorf” die Bauarbeiten beidseitig der neu angelegten Ernst-Borsbach-Straße. Diese Genossenschaft erbaut hier 15 Doppel-Wohnhäuser, teils aus eigenen, teils aus Staatsmitteln. Borsbach lässt in freundlicher Weise der Gemeinde sowie der Baugenossenschaft seine Unterstützung zuteilwerden. Das der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron bisher gehörende Gelände wird der Genossenschaft für 10 Pfg. pro Quadratmeter übereignet. [2, S. 60] Borsbach ist über viele Jahre Mitglied der Gemeinde-Vertretung (bisher nachweislich 1905 – 1910, 1925 [28] und 1928 [2, S.70]). In dieser Zeit wohnt Borsbach in der Griesheimstraße 15 [42]. (Flächen östlich der Reichsstraße Bitterfeld-Dessau, dazu gehört auch die Griesheimstraße, werden 1957 von der Gemeinde Sandersdorf ausgegliedert und von der Stadt Bitterfeld übernommen.) 1928 gehört Borsbach auch dem Sandersdorfer Schul-Vorstand an.

Nach kurzer Krankheit stirbt Ernst Borsbach am 25.2.1931 in Bitterfeld.

 

Quelle Text: Familie Synnatzschke, Historisches aus der Gemeinde Sandersdorf

http://www.synnatzschke.net/sdf_hist_strassennamen_glossar.htm

Abgerufen am 06.05.2022

 

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