Anton und Eduard Euskirchen

Unternehmer, Gebrüder Euskirchen Werkzeugmaschinen

Eduard Euskirchen 1855 – 1906

Anton Euskirchen 1855 – 1912

 

Eduard Euskirchen war Kaufmann und führte mit seinem Bruder Anton ein Geschäft für Werkzeugmaschinen und Werkzeuge aller Art in der Großen Witschgasse 4-6 in Köln. Sie waren spezialisiert auf Werkzeuge für die Metall- und Holzbearbeitung aber auch Hebezeuge, also Seilwinden, Ketten, Seilrollen usw. gehörten zum Sortiment.

Eduard Euskirchen verstarb am 14.10.1906, nach kurzer Krankheit in einem Sanatorium in Rhöndorf. Neben seiner Frau Margaretha (geb. Montag) hinterließ er 3 Brüder und 3 Schwestern.

Die sitzende Frauenfigur aus weißem Marmor ähnelt sehr dem Grabmal Brandt von Wilhelm Fassbinder. Die Skulptur ist signiert mit dem Namen des Bildhauers Moest, hier kann eigentlich nur Josef Moest gemeint sein, weil sein Vater Richard Moest bereits am 01.08.1906 in Köln verstarb. Es ist aber auch denkbar das die Skulptur von Richard Moest begonnen und von Josef Moest fertig gestellt wurde, daher nur die Signatur Moest.

Josef Moest (* 13. Januar 1873 in Köln; † 25. Mai 1914 in Rath/Heumar) war ein deutscher Bildhauer.

Leben und Wirken

Josef Moest wuchs als zweites von drei Kindern des Bildhauers und Restaurators Richard Moest und seiner Frau Wilhelmina geb. Bischoffsberger in einer grossbürgerlichen Umgebung auf, umgeben von der Sammlung spätmittelalterlicher Skulpturen seines Vaters. Seit seiner Jugend litt er an Tuberkulose und musste häufig Kuraufenthalte in Davos absolvieren.

Ausbildung

Nach dem Besuch des Realgymnasiums war er zunächst Gehilfe bei Dombildhauer Peter Fuchs. 1897 bis 1902 studierte er Bildhauerei bei Syrius Eberle an der Münchener Akademie, wo er eine Reihe von Preisen gewann. Zahlreiche Italienreisen folgten.

Tätigkeit in Köln

Nachdem Moest am 7. November 1903 im elterlichen Haus (Richmodstraße 33) ein eigenes Atelier eröffnet hatte, arbeitete er als freier Bildhauer. Im März 1904 wurde er mit dem ersten Preis eines Wettbewerbs für Kölner Bildhauer zu monumentalen Friedhofskreuzen ausgezeichnet (siehe Werke: Südfriedhof). Im Jahre 1904 war Moest Mitbegründer der Kölner Künstlervereinigung „Stil“.

Schwerpunkt seines Schaffens in den folgenden Jahren bildeten religiöse Kleinplastiken für Gräber, Brunnen und Altäre. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Architekten schuf Josef Moest auch Kleinbauten und Bauplastik. 1912 entwarf er, wohl für das eigene Grab, eine Pietà, die aber erst 1956 von Wilhelm Hermann Paul Simon ausgeführt und auf dem Familiengrab auf dem Kölner Melaten-Friedhof aufgestellt wurde.

Nach dem Tod des Vaters verkaufte Josef Moest dessen Skulpturensammlung 1907 an das Suermondt-Museum in Aachen. Noch im gleichen Jahr veranstaltete er einen Wettbewerb für ein Wohnhaus mit Atelier in Rath/Heumar (Alte Forststraße 2). Gewinner war „Stil“-Mitbegründer Franz Brantzky. 1909 konnte die Anlage, in deren Gestalt sich regionale, „romantische“ und reformbewegte Züge mischen, bezogen werden.

Vor seinem frühen Tod am 5. Mai 1914 vermachte Moest die Villa als „Künstlerheim“ seiner Schwester Rosa (eigentlich: Agatha) Annacker. Nach dem Tod Rosas im Jahre 1955 gelangten das Haus und der erhaltene Nachlass an die Stadt Köln. Letzterer befindet sich heute im Kölnischen Stadtmuseum. Das Anwesen erwarb der Goldschmied Hein Wimmer (1902–1986). Im Jahre 1987 wurde es in die Denkmalliste der Stadt Köln eingetragen.

 

Quelle zu Josef Moest: Seite „Josef Moest“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. November 2021, 15:06 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Josef_Moest&oldid=217297603 (Abgerufen: 2. Oktober 2022, 09:54 UTC)

 

Auf Google Maps ansehen

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner