Aidshilfe Köln / vormals Eduard Joest

2009 hat die Aidshilfe Köln die Patenschaft über das historische Grabmal der Familie Joest übernommen

2009 hat die Aidshilfe Köln die Patenschaft über das historische Grabmal der Familie Joest übernommen, damit Menschen aus dem Umfeld der Aidshilfe eine würdige Begräbnisstätte erhalten und ihre Namen nicht vergessen werden. Das bestehende Denkmal wurde gesichert, kleinere Reparaturen ausgeführt und der bauliche Zustand der Gruft wurde geprüft. Die verloren gegangene Umrandung der Grabstätte ist ergänzt worden.

Insgesamt 36 Urnen können im Patenschaftsgrab beigesetzt werden, die erste Bestattung hat bereits stattgefunden. Die erste Stele von dreien – auf der die Namen der Verstorbenen mit Geburts- und Todestag Platz finden – ist aufgestellt. Am 20. Februar 2019 wurde das Grab offiziell von Stadtdechant Monsignore Robert Kleine und Antoniter Citykirche-Pfarrer Markus Herzberg eingesegnet.

 

Eduard Joest (1821 – 1892)

Eduard Joest (* 24. September 1821 in Solingen-Mangenberg; † 14. Februar 1892 in Köln) war ein deutscher Unternehmer und Zuckerfabrikant.

Leben

Joest war der vierte von fünf Söhnen von Carl Wilhelm Joest (1786–1848) und dessen Frau Johanna Wilhelmina Christina (Wilhelmine) geborene Schimmelbusch (1785–1862). Sein Vater gründete im September 1831 in Köln die Zuckerraffinerie Schimmelbusch & Joest, die sich unter Leitung von Johann Jakob Langen zur führenden Zuckerraffinerie der Stadt entwickelte. Nach und nach traten die Söhne Carl, Julius, Wilhelm, August und Eduard als Teilhaber in das Unternehmen ein, sodass dieses 1841 in Carl Joest & Söhne umbenannt wurde. Am 5. April 1852 wurde der Verein der Raffinadeure im Zollverein und in Hannover (heute Verein der Zuckerindustrie) gegründet, den Eduard Joest als Präsident des bedeutendsten Unternehmens leitete. 1855 gründeten die Gebrüder vom Rath, die Gebrüder Carstanjen und Carl Joest & Söhne als seinerzeit größte rheinische Zuckerfabriken mit ihren Firmen eine gemeinsame Produktions- und Handelsgesellschaft, die etwa drei Viertel des rheinischen Bedarfs abdeckte. Aus dieser entstand auf Grundlage eines Gesellschaftsvertrags von Juni 1863 im April 1864 der Rheinische Actien-Verein für Zuckerfabrikation mit Eduard Joest als Vorstandsvorsitzendem und Leiter der noch von Carl Joest & Söhne begründeten Rübenzuckerfabrik und Raffinerie am Holzmarkt. Eduard und Julius Joest waren zuletzt die Alleininhaber der Firma Carl Joest & Söhne. 1864 wurde Joest Mitglied des Aufsichtsrats der Cölnischen Lebensversicherungs-Gesellschaft (Colonia).

Eduard Joest war seit 1849 mit Maria Wilhelmine Leiden (1829–1855) verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der Sohn Wilhelm Joest (1852–1897) wurde ein bekannter Naturwissenschaftler und Weltreisender. Joest war mehrfach mit den Kölner Bankiersfamilien Stein, Deichmann und Schnitzler verschwägert. Um 1850 ließ sich Eduard Joest wie einige Industrielle, Bankiers und Kaufleute aus Köln und dem Ruhrgebiet in Godesberg nieder, wo er als Sommerresidenz eine Villa an der Rosenallee (heute Am Kurpark 7; 1951–1999 Residenz des spanischen Botschafters) in direkter Nachbarschaft zur Villa seines Bruders Julius erbauen ließ.

 

Quellen Text: https://www.aidshilfe-koeln.de/angebote/grabstaette-melaten/

Seite „Eduard Joest“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Dezember 2021, 14:50 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eduard_Joest&oldid=218486040 (Abgerufen: 22. Juni 2023, 18:35 UTC)

 

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