Adolph Leven (1850 – 1902)

Kaufleute und Teppichhändler

Liebe Besucher des Melaten Friedhofs,

manchmal fügen sich die Puzzlestücke zusammen und man wird für die ganze Arbeit und Recherche “belohnt”. An der Grabstätte der Familie Leven haben sich schon einige Autoren „die Zähne ausgebissen“, aber auf Grund der vielen Familienzweige ist das echt schwierig.

Ich habe mal chronologisch alte Zeitungsausschnitte, Kirchenbücher usw. durchstöbert und konnte folgende Schnipsel finden und zusammensetzen. Natürlich können sich hier Fehler bei der Zuordnung der Namen eingeschlichen haben, viele der Angaben sind aber auch gegengeprüft. Man muss einfach bedenken, dass es mehr als 200 Jahre Familiengeschichte sind.

Am 12. Februar 1820 geben Johann Adolph Leven und Maria Magdalena (geb. Schall) ihre Hochzeit bekannt, die bereits am 5. Februar vollzogen war.  Zu dieser Zeit übernehmen sie auch die Bleihandlung von Franz Jacob Corth, vermutlich dem Stiefvater von Johann Adolph Leven.

Am 1. Juni 1836 wird die Geburt einer Tochter Maria Catharina Franziska bekanntgegeben, als Adresse wird hier die Rheingasse 5 genannt. Auch für das Geschäft mit Bleiprodukten wird die gleiche Adresse angegeben. Am 24. September 1838 wird die Geburt des Sohnes Franz Carl Maria Adolph bekanntgegeben.

Am 13. September 1845 eröffnet Leopold Leven (vermutlich der Bruder von Johann Adolph Leven) eine Teppichhandlung am Wallrafplatz 4. Offensichtlich werden hier aber keine geknüpften Teppiche, sondern industrielle Webteppiche sowie Wachsteppiche und Wachstuche angeboten.

Am 10.Oktober 1846 kündigt Leopold Leven die vollzogene Hochzeit mit Catharina Leven (geb. Fröhlich) an.

Am 27. Oktober 1846 kündigt Leopold Leven eine deutliche Vergrößerung des Geschäfts und einen Umzug in die neuen Geschäftsräume Obermarspforten 13 an. Hier wird auch die Fußteppich und Wollgarn-Fabrik von Joseph Fröhlich, dem Vater von Catharina Fröhlich als Adresse genannt. Im März 1847 überträgt die Witwe Frau Joseph Fröhlich das Geschäft an ihren Sohn Theodor und an Leopold Leven, es entsteht die Fa. Fröhlich & Leven.

Am 13. Juli 1851 kündigen Leopold und Catharina die Geburt eines starken Knaben an, Theodor verstirbt aber bereits am 13. Januar 1853 im Alter von nur 18 Monaten. Am 25. Juni 1855 wird bereits die Geburt eines gesunden und starken Mädchens angezeigt. Am 2. April 1863 zeigen Leopold und Catharina den Tod ihres innigst geliebten jüngsten Kindes an, Adele starb im Alter von 5 Jahren.

Johann Adolph Leven verstirbt am 20. Juli 1854 im Alter von 63 Jahren.

Am 1. Mai 1869 erfolgt eine Heiratsankündigung von Franz Carl Maria Adolph Leven mit Friederike Sophie Hubertine Simons, auch hier wird die Rheingasse 5, also das Haus der Eltern als Anschrift genannt.

Am 20. Dezember 1873 erfolgt eine Handelseintragung für Adolph Leven mit der Firma „Adolph Leven“. Vermutlich ist Adolph Leven ein Sohn von Leopold und Catharina, zeitlich würde es passen, gesicherte Angaben konnte ich nicht finden.

Am 22. Juni 1875 wird die Geburt eines prächtigen Mädchens von Adolph Leven und seiner Frau Anna (geb. Wahlen) angezeigt.

Am 4. Oktober 1882 erfolgt die Löschung der Firma „Adolph Leven“ und mit gleichem Tag erfolgt ein Handelsregistereintrag „Leven & Wahlen“, die Kaufleute Adolph Leven und Hermann Wahlen erhalten Prokura.

Am 28. Dezember 1882 erscheint eine Todesanzeige von Frau Adolph Leven, (geb. Anna Wahlen), sie verstarb versehen mit den Heilsmitteln der katholischen Kirche, im Alter von 31 Jahren, nach fast 10-jähriger, sehr glücklicher Ehe. In den folgenden Jahren erscheinen Jahrgedächtnisse in der Wahlen`schen Familien Kapelle in Ehrenfeld.

Die Marktkapelle St. Mariä Himmelfahrt am Geisselmarkt ist das älteste bestehende Gotteshaus Ehrenfelds. Die Kapelle wurde von Johann und Cäcillie Wahlen für den Gottesdienst der Ehrenfelder Katholiken gestiftet und von Vincenz Statz 1860 entworfen. Am 1. März 1863 war die Einweihung. Die am Giebel angebrachten Skulpturen stellen den Heiligen Antonius und Johannes den Täufer dar. 1944 wurde die Kapelle bei Bombenangriffen zerstört, 1955 durch Karl Band wieder aufgebaut und zu einer Gedenkstätte an die Opfer des Zweiten Weltkrieges umgestaltet. 1988 erfolgte die Rekonstruktion des Portalreliefs.

Adolph Leven verstarb am 4. August 1902 im Alter von nur 52 Jahren, es trauern Wilhelmine Leven, (geb. Hospelt), Carina Minten (geb. Leven), Ella Banzhaf (geb. Leven), Leopold Leven, Ado Leven, Joseph Minten (Beigeordneter der Stadt Köln) und Walter Banzhaff

Eigene Recherche © Wolfgang Kranz

 

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