Paul The Losen (1877 – 1918)

Prokurist, Direktor und im Vorstand vieler Unternehmen

Paul The Losen ist zu Eupen am 27. Mai 1877 geboren, als Sohn des Fabrikbesitzers Hermann The Losen. Er besuchte zuerst das Gymnasium in Eupen und nach dem frühen Tode seines Vaters das in Köln, auf dem er die Reifeprüfung bestand.

Er widmete sich der kaufmännischen Laufbahn und verbrachte seine Lehrzeit bei der Société Commerciale Belge anciennement H. Albert de Bary & Cie., Antwerpen, diente dann als Einjährig-Freiwilliger bei dem Königs-Ulanen-Regiment (1. Hannoversches) Nr.13 in Hannover, war später Prokurist des A. Schaaffhausen’schen Bankvereins AG in Berlin, und von 1905 bis 1911 Direktor der Bergisch-Märkischen Bank in Düsseldorf.

Nach seinem Austritt aus dieser Bank blieb er zu ihrer Rechtsnachfolgerin, der Deutschen Bank, als Mitglied des Ausschusses des Aufsichtsrates für die rheinisch-westfälischen Zweigniederlassungen in engen Beziehungen und widmete sich daneben der Verwaltung der kaufmännischen industriellen Unternehmungen, an denen seine Familie beteiligt war. So war er Mitglied des Grubenvorstandes der Gewerkschaft Constantin der Große, der Gewerkschaft Bruckdorf-Nietleben, Mitglied des Aufsichtsrates der Roddergrube, der Bergisch-Märkischen Industrie-Gesellschaft zu Barmen und vieler anderer industrieller Unternehmungen.

In seiner Eigenschaft als Rittmeister der Reserve seines Regiments nahm er am Kriege teil und erwarb sich anfangs 1915 als Bataillonsführer des Res.-Inf.-Regte. 65 in der Champagne-Schlacht das Eiserne Kreuz II. Klasse. Als im Sommer 1916 das X. Armeekorps zur Zeit der Brussilow-Offensive nach Wolhynien geschickt wurde, zog er sich eine heftige Lungenerkrankung zu. Dennoch blieb er bis anfangs 1917 im Felde und übernahm nach kurzer Erholungszeit die Leitung der Bergwerksverwaltung in Homkourt, Gouv. Metz, für das Kriegsministerium, Kriegsamt.

Hier verschlimmerte sich durch den außerordentlich anstrengenden und aufreibenden Dienst sein Leiden derartig, dass er anfangs 1918 in der Schweiz (Arosa) Erholung suchen musste. Wenn sich auch sein Befinden besserte, so musste er doch seine Stellung in Homäcourt zu dem aufrichtigen Bedauern seiner Vorgesetzten endgültig aufgeben, da sich herausgestellt hatte, dass seine Krankheit sehr ernster Natur war. Während er in den Sommermonaten auf dem Rigi weilte, trat eine solche Verschlimmerung ein, dass er am 24. August 1918 seinem Leiden erlag. Wir verlieren in ihm einen außerordentlich pflichttreuen und guten Patrioten.

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