Marie-Luise Nikuta (1938 – 2020)

„Königin des Mottolieds“

Marie-Luise Nikuta (geborene Oberbrinkmann * 25. Juli 1938 in Nippes (Köln); † 25. Februar 2020 in Köln) war eine deutsche Mundartsängerin, -texterin und -komponistin. Sie galt als „Königin des Mottolieds“, dass sie jährlich zum Kölner Karneval beisteuerte. Zusätzlich zu ihrem Engagement im Kölner Karneval war sie seit einigen Jahren auch fester Bestandteil des Cologne Pride (Kölner Christopher Street Day), für den sie 2003 ebenfalls ein Mottolied komponierte.

Leben

Marie-Luise Nikuta war 13 Jahre alt, als sie mit dem Kölner Kinderchor ihren ersten Hit sang: Mer fiere Fastelovend. Nach einer Ausbildung zur Versicherungskauffrau und der Geburt einer Tochter widmete sie sich ab 1968 ihrer professionellen Musikkarriere. In jenem Jahr trat sie erstmals beim Literarischen Komitee auf. Ebenfalls 1968 erschien mit der Single Däu mer doch de Naache eine ihrer ersten Plattenveröffentlichungen. Nikuta textete, komponierte und sang in den folgenden Jahrzehnten über 160 Karnevalslieder. Darunter Erfolgstitel wie Dat ahle Sofa, Kölsch, kölsch, kölsch, Wenn die Engelcher ens Fastelovend fiere, E paar Grosche för Ihs oder Weiste wat, mer fahre met d’r Stroßebahn noh hus. Neben Auftritten in Köln nahm sie 1974 auch an der Steubenparade in New York City teil. Zusammen mit den Roten Funken, bei denen sie auch im Rosenmontagszug auf einem Festwagen mitfuhr, besuchte sie 1987 und 1991 in Windhoek den Karneval in Namibia.

Im Herbst 2014 kündigte sie ihren Rückzug von der Bühne an und wurde offiziell bei der Sessionseröffnung am 11. November 2014 auf dem Heumarkt in Köln verabschiedet. Weiterhin komponierte und textete sie aber bis zu ihrem Tod die Mottolieder des Kölner Karnevals, die zunächst ab 2015/2016 von Carolin Krause unter der Begleitung des Jugendchors St. Stephan vorgetragen wurden. In den Sessionen 2017/2018 und 2018/19 wurde das Mottolied vom Shanty-Chor der StattGarde gesungen. In der Sessson 2019/2020 sangen De Schlofmütze das Mottolied Et Hätz schleiht em Veedel.

Marie-Luise Nikuta starb am 25. Februar 2020 in einem Kölner Seniorenheim und wurde am 2. April 2020 auf dem Kölner Friedhof Melaten beigesetzt.

 

Quelle Text: Seite „Marie-Luise Nikuta“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. September 2020, 06:55 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Marie-Luise_Nikuta&oldid=203572441 (Abgerufen: 15. Februar 2022, 19:46 UTC)

 

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