Johann Zims (1887 – 1972)

“Die Heimat kölscher Helden”

Die Gaststätte “Zum Sankt Peter” Heumarkt 77 50667 Köln, wurde 1920 von Johann Zims erworben. Später als “Haus Zims” und heute als “Gilden im Zims” genannt.

Drehen wir die Uhren um 850 Jahre zurück. Anno 1163 datiert die erste Erwähnung des Haus Nr. 77 am Heumarkt als „Minnefusshaus“. Der historischen Überlieferung nach hieß das Haus 1351 „Zabelbank“. Rund 400 Jahre später, anno 1568, lässt Ratsherr Wilhelm Peter Terlaen von Lennep das Haus „Zum Sankt Peter“ mit der prächtigen Fassade neu errichten.

1920 erwirbt Johann Zims das Gebäude und eröffnet eine Gaststätte. Schnell erfreut sie sich großer Beliebtheit. Die Zäsur kommt 1943: Nächtliche Luftangriffe zerstören das Haus. Es brennt vollkommen aus, nur die Fassade hält Stand. Die Familie Zims flüchtet in den Tiefkeller – und wird verschüttet. Nach Tagen des Wartens wirft Johann Zims eine Münze in den Kellerbrunnen. Er hat nur einen Wunsch: die Rettung seiner Liebsten.

Das Wunder geschieht: Alle werden geschwächt, aber unverletzt geborgen. Der Wunschbrunnen aber, wie er genannt wird, kann noch heute im Keller bewundert werden. Voller Elan baut die Familie das Haus 1946 wieder auf. Die Gäste lassen nicht lange auf sich warten. Zum berühmten Radrennfahrer Hans Zims, dem „König der Nächte“, gesellen sich viele Sportler. So wird das Haus Zims in den 1950er Jahren zum „Treffpunkt des Sports“.

Zurück in die Gegenwart: 2006 baut Enkelsohn Hans-Willi Zims das Gasthaus um. Bei der Modernisierung soll im Keller Platz für ein größeres Kühlhaus geschaffen werden. So stößt er auf die vergessenen, beim Wiederaufbau zugeschütteten Gewölbekeller, deren Fundamente in die Römerzeit zurückreichen. Die Restaurierung dauert fast drei Jahre.

Seit dem 24. November 2009 ist das neue Gilden im Zims eröffnet. Auf vier Ebenen und zwei Terrassen finden bis zu 1.000 Personen in einem modernen, aber typisch kölschen Brauhaus Platz. In der „Heimat kölscher Helden“ können Gäste zudem noch einiges über Kölner Originale erfahren.

Das Brauhaus Gilden im Zims befindet sich teilweise auf historischem Mauerwerk aus der Römerzeit, sieben Meter unter dem Niveau des heutigen Heumarkts. Die freigelegten Wände, mit Wandstärken bis zu 1,80 Meter und unterschiedlichen Mauerwerksverbanden, bestehen größtenteils aus Basaltlava, gebrannten Mauerziegeln und Granitgestein. Teilweise noch aktive Brunnen wurden im Zuge umfassender Umbaumaßnahmen von 2006 bis 2009 restauriert. Das Haus ist eine Station des historischen Kölner Brauhauswanderwegs. Als Außenstelle des Kölner Karnevalsmuseums beherbergt das Gebäude eine karnevalistische Dauerausstellung.

 

Quelle: https://gilden-im-zims.de/de/home/historie und

Seite „Gilden im Zims“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. Juli 2022, 20:56 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gilden_im_Zims&oldid=224701399 (Abgerufen: 16. Oktober 2023, 17:48 UTC)

 

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