Kölner Domkapitel

Gemeinschaft von Diözesangeistlichen

 

Das Hohe Dom-, Kathedral- und Metropolitankapitel zu Köln ist eine Gemeinschaft von Diözesangeistlichen, das den Erzbischof von Köln bei der Leitung der Erzdiözese berät.

Ihm obliegt die Seelsorge an der Hohen Domkirche zu Köln, insbesondere die Feier der Liturgie im Dom. Ferner hat es die Aufgabe der Wahl des Erzbischofs von Köln gemäß dem Preußenkonkordat von 1929. Das Domkapitel besteht neben Dompropst und Domdechant aus zehn residierenden und vier nicht residierenden Domkapitularen.

 

Ein wunderbarer Bericht von Prof. Dr. Barbara Schock-Werner

Unsere Chefs selbst, die Mitglieder des Kölner Domkapitels, sind auf Melaten ebenfalls Grabpaten. Ihre Vorgänger hatten im 19. Jahrhundert ein Gemeinschaftsgrab erworben und vermutlich vom damaligen legendären Dombaumeister Ernst Zwirner gestalten lassen. In den 1970er Jahren dann erhielt der damalige Dompropst Bernard Henrichs einen Brief von der Stadt Köln: Die Ewigkeit sei jetzt vorbei. Das Grab falle an die Stadt Köln zurück. Das Domkapitel könne es aber erneut kaufen.

So etwas machte Henrichs Spaß, der bekanntlich ein Schalk war und keinem gepflegten Streit aus dem Weg ging. „Etwas kaufen, das uns gehört? Kommt überhaupt nicht in Frage!“, befand Henrichs. „Wenn überhaupt, dann lassen wir die Grabstätte neu herrichten. Das kommt uns schon teuer genug zu stehen.“  Womit er leider Recht hatte. So ist auch die Grabstätte des Kapitels ein Patenschaftsgrab. Und eigentlich kann die Stadt froh sein, sonst hätte sie die Pflege am Hals.

So aber war die Restaurierung Sache der Dombauhütte und fiel somit irgendwann auch in meine Zuständigkeit. Vom Eisengitter um die rechteckige Anlage war nur noch ein Segment vorhanden. Den Rest haben wir in einer historischen Gießhütte in Thüringen nachbilden lassen und die Spitzen anschließend neu vergoldet.

Bei der verschnörkelten Inschrift auf der Mittelstele komme ich jedes Mal ins Schleudern, weil ich diese Art Buchstaben partout nicht lesen kann. „Canonicis ecclesiae maj…“ –  tja, und da verließen sie ihn… 36 Plätze insgesamt gibt es, glaube ich. Theoretisch. Denn sollte sich jemals ein Domkapitular nicht auf dem Domherrenfriedhof hinter dem Dom, sondern hier beerdigen lassen wollen, würde auch 36 Mal die Begräbnisgebühr fällig. Eine horrende Summe. Solange aber keiner bestattet wird, kostet es auch nichts. Außer der Pflege. Also, das werden die Herren sich gut überlegen.

 

Quellen Text: Seite „Kölner Domkapitel“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. September 2023, 10:44 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=K%C3%B6lner_Domkapitel&oldid=237597927 (Abgerufen: 10. Dezember 2023, 10:53 UTC)

 

und

http://www.barbara-schock-werner.de/?p=284

Abgerufen am 25.12.2021

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