Wolfgang Schwarzhaupt (1910 – 1991)

Unternehmer / Fabrikant

Wolfgang Schwarzhaupt wurde am 14. Januar 1910 als Sohn von Wilhelm Schwarzhaupt geboren. Der Kölner Lokalanzeiger berichtet am 24. Mai 1939 „Die langen Kämpfe zwischen Homöopathie und Schulmedizin sind beendet“ die Gegensätze sind beseitigt, jeder Teil hat seine Eigenarten und bewahrt sie.

Die letzten Referate beschäftigten sich mit dem Wert und der Wirkung einzelner homöopathischer Mittel. Es teilte Dr. Schwarzhaupt in seinem Vortrag mit, dass die Strophantus-Tinktur auf Grund toxikologischer Erfahrung und Prüfung ein wertvolles Mittel für den homöopathischen Arzt bei der Herzbehandlung geworden sei. Hier ist nicht zweifelsfrei klar, ob der Vater von Wolfgang Schwarzhaupt, Wilhelm Schwarzhaupt (12. September 1870 – Juni 1946), deutscher Pharmazeut und Gründer des Arzneimittelherstellers Schwarzhaupt Arzneimittel, den Vortrag gehalten hat.

Die von Wilhelm Schwarzhaupt 1914 gegründete Schwarzhaupt Arzneimittel wurde von Wolfgang Schwarzhaupt fortgeführt und zu einem der führenden Unternehmen für homöopathische Arzneimittel ausgebaut.

 

Ilse Schwarzhaupt (1928 – 2020) war für ihr Engagement für das „Theater der Keller“, das 1954 unter maßgeblicher Hilfestellung der Schwarzhaupts gegründet wurde, bekannt. Sie war aber nicht nur Mäzenin und Geldgeberin, sie war auch technisch und organisatorisch in das Theater eingebunden.

Das Theater wurde 1955 von dem Schauspieler-Ehepaar Marianne Jentgens und Heinz Opfinger gegründet, die auch seine ersten Intendanten waren. Bis 1970 leitete Jentgens das Theater zusammen mit ihrem Mann, von 1970 bis zu ihrem Tod 1974 alleine. Die erste Spielstätte des Theaters war ein ehemaliger Luftschutzbunker in Köln-Lindenthal. Daher stammt der Name „der Keller“.

Die Eröffnung des Theaters fand am 11. Oktober 1955 mit einer Aufführung der „Geschlossenen Gesellschaft“ von Jean-Paul Sartre statt. 1954 zog das Theater in den Kölner Norden. 1973 kauften Wolfgang und Ilse Schwarzhaupt das Haus in der Kleingedankstraße, in dem bereits 1951 ihre Tochter Dorothea auf die Welt kam – und bauten es in das Theater um.

Nachdem die spätere Eigentümerin, die Schwarzhaupt-Tochter, das Haus in dem sich das Theater befand, (Kleingedankstraße in Köln) verkauft und der neue Eigentümer den Mietvertrag gekündigt hatte, drohte das Theater, ohne Spielstätte dazustehen. Dass es doch zu einer auf sechs Jahre befristeten Verlängerung des Mietverhältnisses kam, war u.a. wieder Ilse Schwarzhaupt zu verdanken.

2005 erhielt Ilse Schwarzhaupt den Kölner Ehrentheaterpreis, sie verstarb am 22.04.2020 im Alter von 91 Jahren in Köln.

Eigene Recherche © Wolfgang Kranz

 

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