Kölner Brauer, Chronist, Historiker, Kaufmann
Wilhelm Scheben (* 29. April 1812 in Köln; † 14. April 1895 ebenda) war ein Kölner Brauer, Chronist, Historiker, Kaufmann und von 1873 bis 1895 für die Deutsche Zentrumspartei Preußischer Landtagsabgeordneter für die Städte Cochem und Mayen sowie Praeses der St. Peter von Mailand-Bruderschaft.
Leben
Als Sohn eines Branntweinbrenners ging Wilhelm Scheben an einem katholischen Gymnasium in Köln zur Schule, um wie seine zwei Brüder später im Braugewerbe tätig zu sein. Einer seiner Brüder war Johann Heinrich Scheben († 1865), der Vater von Hubert Anton Scheben, der als „Schebens Tünn“ in die Stadtgeschichte einging.
1842 erwarb Wilhelm Scheben gemeinsam mit seiner 1843 geheirateten Verlobte von dem Brauer Theodor Billstein die Brauerei mit Gasthaus „Alt Rom“ an der Würfelpforte (Unter Sachsenhausen 38), die ihren Namen von dem im 12. Jahrhundert errichteten Stadttor „Wurfpfeilspforte“ herleitet. um 1843 Mitglied in der Kölner Braubruderschaft zu werden. Sein Schwiegersohn war Titus Bredt Jr.
Seinem Vorsitz ab 1849 in der Kölner Brauer Corporation, zuvor Kölner Braubruderschaft, folgte 1865 die Aufgaben des Präfekten und Schatzmeisters. 1869 erneuerten die Eheleute Scheben zur Abhaltung einer jährlichen Patronatsmesse für die Braubruderschaft die Stiftung, die während der französischen Besatzungszeit erloschen war.
Nach langwierigen Verhandlungen verkaufte Scheben die Brauerei mit der Turmanlage 1872 für 1.400 Taler an die Stadt Köln, die diese im gleichen Jahr niederlegte.
Seiner 50-jährigen Mitgliedschaft in der St. Peter von Mailand-Bruderschaft wurde 1893 im Isabellen-Saal des Gürzenichs mit der von dem Maler und Komponisten Tony Avenarius gestalteten Urkunde gedacht.
Er war Verfechter des Reinheitsgebots von 1412 und wehrte sich in der Versammlung Anfang November 1885 vor 320 rheinischen und westfälischen Brauern im „Fränkischen Hof“ in Köln, Surrogate aller Art zum Brauen zu verwenden.
Wilhelm Scheben starb 1895 wenige Tage vor seinem 83. Geburtstag.
Ehrung für Wilhelm Scheben
Ehrung für Wilhelm Scheben — An ihrem Patronatsfest am 29. April 1993 ehrte die St. Peter von Mailand Bruderschaft – Cölner Brau-Cooperation den Kölner Brauer und Historiker Wilhelm Scheben, eine um die Stadt Köln, deren heimi Direktor des Kölner Stadtmuseums, Leben und Werk W. Schebens, der am 29. April 1814 in Köln geboren wurde, dort 1841 die traditionsreiche Hausbrauerei Auf Rom an der Würfelpforte erwarb und nach deren Verkauf an die Stadt im Jahre 1872, die die Braustätte zur Verkehrsbegradigung abreißen ließ, ein Jahr später als Abgeordneter der Centrumspartei in den preußischen Landtag gewählt wurde, dem er bis zu seinem Todesjahr 1895 angehörte. Der St. Peter von Mailand Bruderschaft gehörte er von 1843 bis zu seinem Tode am 14. April 1895 an, 45 Jahre lang als deren Präses.
Quellen Text: Seite „Wilhelm Scheben“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. Juni 2024, 21:53 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wilhelm_Scheben&oldid=245915722 (Abgerufen: 14. Februar 2025, 20:39 UTC)
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Abgerufen am 14.02.2025