Prälat und mehr als 20 Jahre Pfarrer an der St. Agnes Kirche in Köln
Manfred Lürken wurde am 30. März 1926 in Dorsten geboren und am 24. Februar 1953 zum Priester geweiht, er verstarb am 27. Juni 2013 in Köln.
Nach seiner Priesterweihe war er als Kaplan an St. Severin in Köln eingesetzt. Anschließend wirkte er ab März 1956 als Religionslehrer am Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium in Bonn und ab März 1957 an der Liebfrauenschule in Köln. Darüber hinaus erfolgte im Juni 1958 die Ernennung zum Subsidiar an St. Stephanus in Köln-Lindenthal.
1960 wurde er zum Spiritual am Erzbischöflichen Priesterseminar berufen, wo er zunächst bis 1970 tätig war. Im Juli 1970 wurde er zum Pfarrer an St. Agnes in Köln ernannt. Zusätzlich erfolgte 1982 die Ernennung zum Dekanatsfrauenseelsorger im Dekanat Köln Mitte (Nord). Zum Spiritual am Erzbischöflichen Priesterseminar in Köln wurde er erneut im Januar 1990 ernannt.
Am 5. Oktober 1987 wurde ihm der Titel Kaplan Seiner Heiligkeit und am 26. Juni 1998 der Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit verliehen.
Am 1. August 2001 trat er in den Ruhestand. Seither wirkte er noch als Geistlicher Begleiter für Priester im Erzbistum Köln und bis Ende 2012 als Rector ecclesiae der Marienkapelle im Maternushaus in Köln. Bis zuletzt lebte er in Köln.
Was macht eigentlich…
…Pastor Lürken, Pfarrer in St. Agnes von 1970 von 1990?
Jeden Tag schaue ich vom Balkon meiner Wohnung auf den Garten des Priesterseminars, in dem ich 22 Jahre (1965-1976 und 1990-2001) tätig war, und auf den Kirchturm der Agneskirche, wo ich 20 Jahre (1970-1990) Pfarrer war. Vom Arbeitszimmer sehe ich meine Weihekirche, den Dom. Eine schönere Ruhestandswohnung kann ich mir kaum vorstellen.
Seminar und Pfarrei sind nicht nur Erinnerungsstationen. Der Pfarrer hat von der Spiritualzeit gelebt und die Agneszeit hat mich sehr für die zweite Spiritualzeit geprägt. Nachdem ich mich jahrelang auf Schüler (1956-1960) und auf Priesteramtskandidaten konzentrieren musste, brachte die lebendige Pfarrei die unmittelbare Begegnung mit dem ganzen Menschenleben, von der Taufe bis zur Beerdigung. Mit vielen großen Gedanken musste ich nun auf dem Boden bestehen. Ich kann nicht alles schildern. In der Fülle des Pfarrlebens habe ich staunen gelernt, wie unterschiedlich die Menschen mitgemacht haben, z. T. sehr engagiert, z. T. überraschend wach bei aller Zurückhaltung. Ich wage nicht, Namen zu nennen, es wären zu viele und die Auswahl wohl ungerecht.
Als ich 2001 in den Ruhestand versetzt wurde, kam gleich eine „Dienstanweisung“ mit, als Spiritual weiter bereit zu sein, besonders für Priester und Diakone. Das bedeutet Gespräche, geistliche Begleitung, Einkehrtage, Exerzitien, Gottesdienstvertretung in verschiedenen Pfarreien des Erzbistums. Das Leben ist ausgefüllt.
Seit 2007 (sechs Monate Krankenhaus, Reha u. a.) ist es weniger geworden. Aber relativ gut erholt, bin ich jetzt wieder da und bereit, meine Aufgaben zu erfüllen, unter anderem auch als „rector ecclea sae“ der Marienkapelle im Maternushaus, in unmittelbarer Nähe meiner Wohnung. Heute gespannt verfolge die ich vielen Bewegungen in der Welt, Kirche und den Pfarrgemeinden. Wichtig ist mir die Bitte des 3. Hochgebetes: „Beschütze deine Kirche auf dem Weg durch die Zeit und stärke sie im Glauben und in der Liebe. “Wenn es einmal ärgerlich zugeht, tröste ich mich mit Gregor dem Großen: „Keine Widerwärtigkeit raube uns die Freude am inneren Fest.“
Geschrieben von Prälat Manfred Lürken im Pfarrbrief von St. Agnes, St. Kunibert und St. Ursula im Januar 2008
Quellen Text: https://www.katholisch-in-koeln.de/export/sites/katholisch-in-koeln/st-agnes/.galleries/dokumente/downloads_p_allgemein/130702_01_p.pdf
und
https://www.katholisch-in-koeln.de/export/sites/katholisch-in-koeln/st-agnes/.galleries/dokumente/downloads_p_schriften/pfarrbrief_2008_01_p.pdf
Abgerufen am 18.05.2025