Lotti Krekel (1941 – 2023)

Schauspielerin und Sängerin

Hedwig Charlotte „Lotti“ Krekel (* 23. August 1941 in Roetgen; † 11. April 2023) war eine deutsche Schauspielerin und Sängerin, die auf Standarddeutsch und Kölsch spielte und sang.

Leben

Krekel wurde 1941 in Roetgen in der Nähe von Aachen geboren. Nach der Mittleren Reife im Jahr 1958 absolvierte sie bis 1960 die Höhere Handelsschule in Köln. Bereits als Sechsjährige war sie für den Kinderfunk als Hörspielsprecherin (vor allem in Mundartstücken) tätig und debütierte nach Tanz- und Schauspielunterricht im August 1958 am Kölner Millowitsch-Theater in dem Schwank Die spanische Fliege. Darin spielte sie eine Hauptrolle neben Willy und Lucy Millowitsch. Durch die zahlreichen Fernsehübertragungen aus dem Millowitsch-Theater wurde sie bundesweit bekannt.

Krekel spielte 1960 in den Filmen Der wahre Jakob und Willy, der Privatdetektiv ebenfalls an der Seite von Willy Millowitsch. Danach war sie vor allem in Fernsehfilmen zu sehen, unter anderem in Der fröhliche Weinberg nach Carl Zuckmayer mit Erwin Linder (1961), Tante Jutta aus Kalkutta wieder mit Willy Millowitsch, Elsa Scholten und Peter René Körner (1962), Schönes Wochenende mit Walter Jokisch (1962), Tim Frazer, einem der so genannten Straßenfeger von Francis Durbridge mit Max Eckard (1963), und Das rote Tuch (1966).

1991 war sie die Sprecherin des Flusspferd-Mädchens Elinor in dem sechsteiligen Marionettenspiel Drei Dschungeldetektive der Augsburger Puppenkiste. Später spielte sie in mehreren TV-Serien, darunter SK Kölsch, Sylter Geschichten, Zum Stanglwirt und Tatort (1999) mit. Von 1998 bis 2014 stand sie in den WDR-Serien Die Anrheiner und Ein Fall für die Anrheiner in der Rolle der Trudi Fritsch regelmäßig vor der Kamera.

Krekel war auch immer wieder als Sprecherin in verschiedenen Hörspielproduktionen tätig, vorwiegend in Mundartstücken, aber auch in einem der Paul-Temple-Hörspiele, Paul Temple und der Fall Margo (Regie: Eduard Hermann) von 1962, neben René Deltgen, Annemarie Cordes und Kurt Lieck.

Im Dezember 1969 begann sie als Sängerin von karnevalistischen Liedern und debütierte mit Ne Besuch em Zoo (Duett mit Horst Muys), der ersten erfolgreichen Komposition des Karnevalsliedkomponisten Hans Knipp. Ihr bekanntestes Lied, das zum karnevalistischen Evergreen wurde, ist das nachdenkliche Mir schenke dä Ahl e paar Blömcher über eine alte Nachbarin, die selbst arm ist, aber ein großes Herz für Kinder hat. Gelegentlich sang Krekel auch im Duett mit Willy Millowitsch. 1998 spielte sie in der Episode Der Hausball der Serie Familie Heinz Becker die als Lotti Krekel verkleidete Hilde Becker. 2009 moderierte sie mit Nick Benjamin im SWR-Fernsehen die Sendung Unsere größten Fastnachtshits. In den 1970er Jahren hatte sie bereits alljährlich während der Session die wöchentliche Karnevalistische Hitparade des Westdeutschen Rundfunks (Hörfunk) moderiert.

Lotti Krekel, die in Köln-Marienburg lebte und mit dem Schauspieler Ernst H. Hilbich verheiratet war, war die Halbschwester der im Mai 2013 verstorbenen Schauspielerin Hildegard Krekel, mit der sie insbesondere in der WDR-Fernsehserie Die Anrheiner vor der Kamera stand. Lotti Krekel starb im April 2023 im Alter von 81 Jahren.

 

Quelle Text: Seite „Lotti Krekel“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. April 2023, 16:49 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lotti_Krekel&oldid=232855214 (Abgerufen: 21. Mai 2023, 14:01 UTC)

 

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