Lehrer / Rektor
Auch wenn man es vermutet, der hier ruhende Rektor von St. Gereon Johann Joseph Welsch 1833 – 1906, hat nichts mit dem „Lehrer Welsch“ in einem Kölner Karnevalslied zu tun. In dem Karnevalslied „En d’r Kayjass Nummer Null“ ist der Pädagoge Heinrich Welsch 1848 – 1935 gemeint. Er war Lehrer an einer Kalker Grundschule und setzte sich für benachteiligte Arbeiterkinder ein.
Im linksrheinischen Köln war bereits 1886 eine erste Schule für „geistig nicht normal entwickelte Kinder“ errichtet worden. Heinrich Welsch gründete 1905 die erste Hilfsschule im Industrie- und Arbeiterviertel des damals gerade eingemeindeten rechtsrheinischen Stadtteil Kalk, für die er bereits 1909 einen Antrag auf Erweiterung stellte. Welsch leitete die in der Hollweghstraße gelegene Schule als Rektor und kümmerte sich um seine Schüler und deren soziale Lage, zum Beispiel auch um unverheiratete junge Mütter, die er nicht wegen ihres „Fehltritts“ verstoßen wissen wollte, sondern zurück zu ihren Familien brachte. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg schied er aus dem aktiven Schuldienst aus. Er starb am 7. Juni 1935 in Köln und wurde auf dem Kalker Friedhof beigesetzt.
Eigene Recherche © Wolfgang Kranz