ZIK Heinz-Walter Friedriszik (1953 – 2016)

“Der rasende Reporter” / Fotojournalist

 

2018Heinz-Walter Friedriszik genannt „Zik“ (* 24. Januar 1953; † 1. Juni 2016 in Köln) war ein deutscher Fotojournalist und Kölner Mundartsänger.

Leben

Heinz-Walter Friedriszik war gelernter Elektroinstallateur. Nach einem Betriebsunfall war er als gelernter kaufmännischer Angestellter und als Neon-Monteur tätig.

Er war als Fotojournalist vom Juli 1980 bis zu seinem Tod für die Boulevardzeitung Express tätig. Innerhalb Kölns galt er als eines der letzten Kölschen Originale, wurde auch als „Kult-Fotograf“ bezeichnet und allgemein nur „Zik“ genannt. Eines seiner früheren Markenzeichen war, dass er auf Rollschuhen in und durch Köln seiner Arbeit nachging. Er wurde so zum Sinnbild eines „rasenden Reporters“.

Durch seine Arbeit erlangte er insbesondere innerhalb Kölns Bekanntheit, in der Branche aber auch weit über die Stadtgrenzen hinaus. Zu seinem Fotorepertoire gehörten neben Fotos von Prominenten und Events auch aktuelle Nachrichtenbilder aus Köln. So gelang es ihm beispielsweise während des G8-Gipfels in Köln 1999, den US-amerikanischen Präsidenten Bill Clinton im historischen Rathaus beim Dirigieren des Jugendchors Sankt Stephan zu fotografieren. Friedriszik hatte sich von anderen Fotografen abgesetzt und auf der Treppe platziert, um Clinton beim Eintrag in das Goldene Buch der Stadt fotografieren zu können, als dieser spontan die Treppe emporkam, um zu dirigieren. Einige seiner Fotos wurden für Bücher und Plattencover verwendet, beispielsweise in der Chronik Köln (Chronik Verlag, 1997), im Kulturverführer Köln (Helmut Metz Verlag, 2005), in Mike Krügers Mein Gott, Walther – Das Leben ist oft Plan B (Piper, 2015), im NRW-Lexikon (Springer-Verlag, 2013), in Johannes Heesters – ein Mensch und ein Jahrhundert (Schwarzkopf & Schwarzkopf), in Jürgen Trimborns Biografie über Rudi Carrell (Bertelsmann, 2006) und Michael Lesch als „der Fahnder“ in der Rolle als „Martin Riemann“ in dessen autobiografischem Werk Ein Jahr Hölle – So besiegte ich den Krebs (Bastei Lübbe, 2002).

Zudem sang und musizierte Friedriszik mit der Mundharmonika bei verschiedenen Anlässen. Einige seiner Lieder wurden aufgenommen.

Heinz-Walter Friedriszik verunglückte im Alter von 63 Jahren tödlich in seiner Wohnung. Im August 2016 wurde die Miniatur-Kamera auf dem Grabkreuz gestohlen. Für den Grabstein schuf der Bildhauer Herbert Labusga einen Bronzeguss der Canon EOS-1, einer Kamera, die Friedriszik für seine Aufnahmen benutzte. Im April 2018 wurde das Grab geschändet. Die Kamera auf dem Grabstein wurde gestohlen.

 

Das Bild mit der Kamera aus dem Jahr 2018 wurde von Gerd Harder beigetragen, vielen Dank.

 

Quelle Text: Seite „Heinz-Walter Friedriszik“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. Juli 2021, 15:04 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heinz-Walter_Friedriszik&oldid=213877343 (Abgerufen: 5. Januar 2022, 18:16 UTC)

 

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