Thomas Schweizer (1949 – 1999)

Ethnologe

Thomas Schweizer (* 24. November 1949 in Köln; † 1. März 1999) war ein deutscher Ethnologe. 

Leben

Ab 1968 studierte er an der Universität zu Köln Ethnologie, Soziologie, Psychologie und prähistorische Archäologie. Zu seinen akademischen Lehrern gehörten Ulla Johansen, Helmut Petri, René König, Erwin Scheuch und Rolf Ziegler. Für seine Doktorarbeit verband Schweizer den empirischen Ansatz der Soziologie mit interkulturellen Vergleichen und anthropologischen Fragen.

Nach seinem Abschluss nahm Schweizer 1975 eine Assistenzstelle am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Universität zu Köln an. In den folgenden Jahren hielt Schweizer nicht nur Vorlesungen und vertiefte seine Forschungen zu sozialen Netzwerken, sondern arbeitete auch vor Ort in Java / Indonesien 1978/1979 und 1984. Sein Hauptaugenmerk lag auf dem Wirtschaftsfeld und seiner Beziehung zu den lokalen sozialen Strukturen sowie auf historischen Fragen.

Er schloss seine Habilitationsarbeit 1984 ab. In den folgenden zwei Jahren erhielt er ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität zu Köln. Nach kurzer Zeit an der Universität Bayreuth übernahm Schweizer 1986 eine Professur am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.

Schweizer kehrte 1990 nach Köln zurück, wo er Vorsitzender der Abteilung für Sozial- und Kulturanthropologie war. In den folgenden Jahren leitete er außerdem eine Reihe von Forschungsprojekten, z. B. am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung oder der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Er starb 1999 an Leukämie.

 

Quelle Text: Seite „Thomas Schweizer (Ethnologe)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. Oktober 2020, 09:07 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Thomas_Schweizer_(Ethnologe)&oldid=204776575 (Abgerufen: 17. Juli 2022, 14:40 UTC)

 

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