Ing. bei der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft
Auch wenn die Grabstätte von Heinrich Pellenz zunächst sehr unscheinbar aussieht, ist sie etwas ganz Besonderes.
Man muss wissen, die Grabstätte steht an der Grenze zum alten Ehrenfelder Friedhof und ist ein Teil der Friedhofsmauer. Rechts und links geht die Mauer weiter und begrenzt den alten Friedhof. Im Zuge der Erweiterungen sind die beiden Friedhöfe zusammengewachsen und heute ist der alte Ehrenfelder Friedhof ein Teil des Melaten Friedhofs.
Das bedeutet also, der Kopf der schönen Frau blickt durch die Friedhofsmauer und schaut nach dem Rechten, sie wacht über das Grab.
Heinrich Pellenz (* 4. August 1888 in Köln; † 5. August 1974 ebenda) war ein deutscher Unternehmer.
Heinrich Pellenz war ein Enkel von Johann Carl Pellenz (1818–1901), der nach seiner Tätigkeit als Ingenieur bei der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft 1858 in Köln ein Unternehmen zur Herstellung von Eisenbahnsignal- und Beleuchtungsanlagen gründete. Nach dem Tod des Großvaters leitete der einzige Sohn Richard Pellenz (1855–1921) das Unternehmen, das unter Pellenz & Co. firmierte.
Heinrich Pellenz studierte an der Handelshochschule Köln und erwarb dort den akademischen Grad eines Diplom-Kaufmanns. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1921 wurde er Geschäftsführer des Familienunternehmens, das inzwischen in Köln-Ehrenfeld ansässig war und sich auf Hebezeuge spezialisiert hatte. Miteigentümer war sein Bruder Willi Pellenz (1884–1953). Auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise wurde 1931 das Düsseldorfer Unternehmen Welter Kranbau übernommen.
Die Produktionsanlagen der Firma Pellenz & Co. – Welter Hebezeuge wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, unter der Leitung von Heinrich Pellenz erfolgte bis 1950 der Wiederaufbau. Nach dem Tod des Bruders wurde er 1953 Alleininhaber des Unternehmens. Im gleichen Jahr wurde ihm für seine unternehmerischen Leistungen das Steckkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen, 1962 folgte das Große Verdienstkreuz.
Von der Gründung 1946 bis 1963 war Heinrich Pellenz Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie im Regierungsbezirk Köln, anschließend Ehrenpräsident. Das Verbandshaus des Arbeitgeberverbandes wurde nach ihm benannt. 1968 wurde er zum Ehrenmitglied der Industrie- und Handelskammer zu Köln ernannt.
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