Günther Uhlig (1937 – 2021)

Architekt und Hochschullehrer, Autor und Architekturtheoretiker

Günther Uhlig (* 11. Juli 1937 in Königsberg an der Eger; † 19. November 2021) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer, Autor und Architekturtheoretiker sowie Mitherausgeber von Arch+, Zeitschrift für Architektur und Urbanismus.

Leben

Günther Uhlig studierte Architektur, Städtebau und Sozialwissenschaften an der TH München, TU Berlin und FU Berlin. 1972 wurde er wissenschaftlicher Assistent, später Akademischer Rat am Lehrstuhl für Planungstheorie der Architekturabteilung der RWTH Aachen. 1981 promovierte er zum Thema Kollektivmodell Einküchenhaus. Wohnreform und Architekturdebatte zwischen Frauenbewegung und Funktionalismus und legte mit seiner Promotionsschrift eine Diskursanalyse vor. Er schuf damit zugleich ein Standardwerk, auf das sich diverse weitere Veröffentlichungen beziehen.

Er war von 1980 bis 1982 Berater des Bausenators für die Internationale Bauausstellung Berlin. 1984 bis 2003 lehrte Uhlig als Professor am Lehrstuhl für Wohnungsbau, Siedlungswesen und Entwerfen an der Fakultät für Architektur der Universität Karlsruhe (TH). Er war 1987 bis 1992 Vorsitzender des Deutschen Werkbunds Baden-Württemberg und seit 1992 Vertreter der deutschen Hochschullehrer, Bereich Architektur und Planung im Beratenden Ausschuss der Europäischen Kommission in Brüssel. 1991 gründete er das Büro für Stadtforschung, Planung und Architektur in Karlsruhe mit dem Arbeitsschwerpunkt Stadtentwicklungsplanung. Von 1994 bis 2000 war er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), von 1999 bis 2001 leitender Architekturredakteur der italienischen Architekturzeitschrift Domus. Nach seiner Emeritierung erhielt Uhlig Lehraufträge an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung HfG, Karlsruhe (2002), an der Bergischen Universität Wuppertal (2003–2004), sowie an der Technischen Universität Darmstadt (2005–2006). 

Günther Uhlig lebte und arbeitete in Köln. Er starb 2021 im Alter von 84 Jahren und wurde auf dem Kölner Melaten-Friedhof in der Grabstätte seines Freundes Klaus Novy beigesetzt.

 

Quelle Text: Seite „Günther Uhlig“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. Mai 2025, 05:42 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=G%C3%BCnther_Uhlig&oldid=256214941 (Abgerufen: 2. September 2025, 18:10 UTC)

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